Asiatische Hornissen fressen Bienen

Die Berliner Morgenpost hat 3 Lieblingsthemen: junge Frauen, neue Architektur und – Bienen. Und so findet sich heute zwischen Britney Spears und Hochhausplänen an der Gedächtniskirche ein Bericht mit der o. g. Überschrift. Der Untertitel lautet „Französische Imker fürchten um Bestände“. Nach dem Bericht sollen die Großwespen mit einer Ladung chinesischer Keramik nach Frankreich gekommen sein und dort bereits ganze Landstriche bevölkern.

Angesichts solcher Meldungen stelle ich folgende Thesen auf:

  1. Dr. Elke Genersch vom Länderinstitut für Bienenkunde in Hohen Neuendorf betont grundsätzlich, die Biene ist so anpassungsfähig, dass sie auch noch da sein wird, wenn die Menschen weg sind. Damit hat sie sicher recht.
  2. Das Leben für die Honigbiene ist außerhalb ihres Bienenstockes ständig gefährdet: Krabbenspinnen, Bienenwolf und hiesige Hornissen stellen ihr nach. Die Biene kommt bisher damit ganz gut zurecht. Warum sollten sie es nicht auch angesichts dieser neozooten Bedrohung?
  3. Eine Königin legt 2.000 Eier am Tag. Imker, die ihre Völker so führen, dass sie stark sind, werden sich auch vor asiatischen Riesenwespen nicht ängstigen müssen.
  4. Französische Bauern und damit auch Imker ticken anders als ihre deutschen Kollegen. Während hiesige Imker eher ruhige, innerlich ausgeglichene Menschen sind, ereifern sich unsere französichen Kollegen schnell. Sie sind damit auch erfolgreich, z. B. beim Kampf gegen das Beizen von Saatgut. Das muss anerkannt werden. Trotzdem: Hysterie ist nie ein guter Ratgeber.

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