„Herr Dr. Kohfink, da ist Schaum“

… auf dem Honig.“ Das ist so ein Kundenanruf, der beim Imker Alpträume auslöst. Genau so schallte es heute aus dem Hörer. Schaum sollte auf gutem Honig niemals schwimmen. Haben wir einen Fehler gemacht? Oder hat der Kunde unser schönes Produkt verdorben? Am Telefon kann man das nicht entscheiden, also wird ein Termin für Mittwoch ausgemacht.

2 Reaktionen zu “„Herr Dr. Kohfink, da ist Schaum“”

  1. Olli

    Das impliziert mir als Laie wieder die Frage: Was ist an Schaum so schlimm?
    Ich fände ein paar nähere Infos recht interessant.

    Antwort: Schaum auf dem Honig sieht nicht schön aus und weist in den meisten Fällen auf einen Qualitätsmangel hin. Der kann folgende Ursachen haben.

    1. Beim Abfüllen oder Rühren wurde Luft mit in den Honig gerührt. Luft kann zusätzliche Feuchtigkeit oder schlechte Gerüche in den Honig bringen.
    2. Wachspartikel, Pollenklümpchen, Haare von Bienen und andere Kleinteile schwimmen nach dem Schleudern und Sieben auf dem Honig. Das ist normal. Der Imker nimmt nach einigen Tagen diesen Schaum vorsichtig mit einem Spachtel herunter. Es gibt Honige die sehr schäumen, z. B. Lindenhonig. Arbeitet der Imker aber schlampig, schwimmen die Partikel nachher auch im Glas oben auf dem Honig.
    3. Bildet sich trotz sauberen Arbeitens nachher Schaum – sozusagen aus dem Nichts, dann gärt der Honig. Gärung findet dann statt, wenn der Honig zu viel Wasser enthält. Entweder war er dann schon beim Schleudern zu nass oder der Honig wurde zu feucht gelagert.

    Nachtrag zu Punkt 2: Dieser Schaum ist sehr gesund, weil er viel Pollen enthält. Ich habe eine Kundin, die immer nur den Schaum möchte. So etwas gibt es also auch.

  2. Olli

    Danke für die Ausführungen.

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