Selten wie Gold: Biozucker von hier

Über den gemeinsamen Futtereinkauf der Bioland-Imker erreicht uns heute das Angebot, dass Zuckersirup aus Rüben in begrenzter Menge bestellt werden kann. Wenn man weiß, dass allein die Bionade-Brauerei mehr Biozucker verarbeitet als hierzulande angebaut wird, dann kann man ermessen, dass das ein Super-Angebot ist! Also ordern wir gleich unseren Bedarf für den Herbst.

Bio-Zucker ist der Engpass für alle Bio-Hersteller mit Hang zum Süßen. Den gibt es zwar, aber er kommt aus allen Ländern der Welt und man möchte lieber gar nicht so genau wissen, was da wuchs, bevor Zuckerrohrplantagen draus wurden.

2 Reaktionen zu “Selten wie Gold: Biozucker von hier”

  1. Olli

    Darüber habe ich mir auch schon Gedanken gemacht. Warum baut eigentlich in .de kein Bauer Biozuckerrüben an? Fehlt es an Biosaatgut oder fehlen die Finanzen?
    Ich mein das scheint ja nen riesen Markt zu sein.

    Antwort: Wie jeder Hobbygärtner kämpft auch jeder Bauer gegen die Verunkrautung seiner Nutzflächen. Dazu gibt es 2 Möglichkeiten: Mechanische Bodenbearbeitung (Pflug, Hacke, Gubber) oder  Herbizit (vulg: Chemiekeule). Zuckerrüben werden gedrillt (= gesät). Besonders als  kleine Rübenbabys drohen sie vom Unkraut zugewuchert zu werden. Für den Biolandwirt scheidet das Herbizit aus. Es bleibt ihm nur die mechanische Bodenbearbeitung und die ist eben sehr teuer, weil so eine Hacke im Boden das Fahren des Traktors ziemlich bremst.  Das kostet Sprit und macht die Biozuckerrübe nicht sonderlich attraktiv.

    Generell ist auch unser europäischer Rübenzucker nicht wettbewerbsfähig auf dem Weltmarkt. Rohrzucker kostet auf dem Weltmarkt nur ein Drittel von dem, was wir hier für den Rübenzucker zahlen.

  2. Olli

    Danke für die ausführende Antwort. Hätte das nicht gedacht dass die unerwünschte Beivegetation so extrem sein kann.

Einen Kommentar schreiben

Du mußt angemeldet sein, um kommentieren zu können.