Ausprobiert: Die Rähmchen-Waschmaschine

Wer fleißig dieses Blog liest, der denkt vielleicht, in der Imkerei gebe es immer nur Aufgaben zu erledigen, die flott von der Hand gehen und Freude machen. Das ist mitnichten so. Futterzucker auflösen ist öde. Mittelwände gießen ist nervtötend. Getoppt im Ranking der Frustaufgaben wird das aber vom Rähmchen desinfizieren. Jahrelang habe ich mich darum gedrückt. Nachdem aber im Frühjahr in der Nachbarschaft die Faulbrut aufgetreten ist, steht die Rähmchenhygiene ganz oben auf der Agenda.

Das hatte ich mir für den Samstag vorgenommen: Waschkessel anheizen, Natronlauge anrühren, Rähmchen tauchen und abbürsten. Und das alles bei Hitze, mit Gummischürze angetan und mit säurebeständigen Handschuhen bis zu den Ellbogen.

Da bringt das Bienenjournal die Rettung: Dr. Aumeier schreibt von den Erfahrungen mit ihrer Rähmchenwaschmaschine. Das probiere ich gleich aus. Am Bahnhof Köpenick gibt’s einen Laden, der gebrauchte weiße Ware verkauft. So einen Geschirrspüler besorge ich mir, schließe ihn im Heizungskeller provisorisch an und kippe die aufgelöste Natronlauge hinein. Und: Tatsächlich es funktioniert! Die Rähmchen kommen ziemlich sauber aus der Maschine. Man muss nur noch ein- und nach 1 Stunde wieder ausräumen.

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Wichtig ist, was hinten rauskommt! Hier gehen Propolis und Wachs aus der Rähmchenwaschmaschine in den Ausguss.

2 Reaktionen zu “Ausprobiert: Die Rähmchen-Waschmaschine”

  1. Olli

    Wie sieht es aus – greift die Natronlauge das Alu im Geschirrspühler an?

    Antwort: Im Geschirrspüler ist kein Aluminium. Das ist nur Kunststoff und Edelstahl. Auf dem Kunststoff z. B. auf der Klappe für das Spülmaschinenpulver setzt sich verseiftes Wachs ab. Sonst konnte ich bisher nicht entdecken, dass im Innenraum etwas angegriffen wird.

  2. malte

    1.
    Wieviel Natronlauge brauchst Du pro Waschgang?
    Ist sie 3%ig?

    2.
    Wie füllst Du die Lauge ein – normalerweise zieht die Spülmaschine ja ihr Wasser durch einen unter Druck stehenden Wasseranschluss…

    3.
    Wie viele Rähmchen kriegste pro Waschgang rein?

    4.
    Wie stapelst Du die Rähmchen? Gibt es keine Stellen, wo die Lauge nicht oder nur ungenügend hinkommt? (z.B. da, wo die Rähmchen sich berühren)?

    5.
    Was muss man beim Kauf einer geeigneten Spülmaschine beachten? Muss sie besonders heiß spülen können? (ich glaube unsere in der Küche macht z.B. max. 60°C).

    Danke und Gruß
    Malte

    Antworten: Das sind ja eine ganze Menge Fragen.

    1. Ich habe mich an die Anleitung von Fr. Dr. Aumeier gehalten. Also mit 5 Esslöffeln Natriumhydroxid starten. Bei meiner Spülmaschine wird das Ergebnis mit 6 Löffeln am besten. Wie konzentriert die Lauge nachher wird, hängt davon ab, wie viel Wasser die Spülmaschine einspült. Darauf muss man dann eben die Menge des Pulvers abstimmen.

    2. Ich löse das Natriumhydroxid mit 3 Tassen Wasser auf. Wenn es sich gelöst hat, gieße ich es in den Boden der laufenden Spülmaschine. Also Deckel auf und rein damit. Deckel zu und weiterspülen. Meine Spülmaschine läuft auch ohne Vorwaschen und kommt gleich zum Hauptspülgang.
    3. So etwa 30 bis 34 Za-Rähmchen passen rein.

    4. Gestapelt werden die Rähmchen ganz leicht versetzt. Sie sind aber auch an den Auflagestellen sauber. Die Lauge kommt also überall hin.

    5. 65°C reichen völlig aus. Die Rähmchen werden 1 Stunde lang damit kräftig gespült. Die kochende Lauge wird empfohlen, wenn man die Rähmchen nur kurz tauchen möchte. Man kann aber auch mit kalter Lauge arbeiten und die Rähmchen darin über Nacht einweichen.

    Alle Fragen beantwortet? Viele Grüße nach Hohenlohe!

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