Sind Honigerträge ein Geheimnis?

Heute beschwert sich ein Imkerkollege, dass ich im Gespräch mit einer Journalistin „verraten“ hatte, ein Wirtschaftsvolk liefere in unserer Gegend rund 40 Kilo Honig im Jahr. Sein Argument: Das erwecke beim Kunden den Eindruck, dass sich der Imker dumm und dämlich an seinem Honig verdiene, wenn er pro Volk so viel ernte.

Ich glaube eher, dahinter steht die Furcht vor dem Finanzamt. Der durchschnittliche Imker erfreut sich nämlich im Vergleich zu anderen Lebensmittelherstellern der völligen Missachtung durch die Behörden. Das Finanzamt geht davon aus, dass er mehr in sein Hobby steckt als er damit verdient. Auch die Lebensmittelüberwachung interessiert sich nicht für Imker, während Landwirte, die einen Metzger (d.h. Profi!) zur Hausschlachtung kommen lassen, trotz amtlicher Fleischbeschau die hausgemachte Wurst nicht mal verschenken dürfen. Als falle der Beschenkte nach dem Reinbeißen tot vom Hocker.

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