Rentner in Wut: Wo sind Ihre Bienen?

Am Telefon ist ein ruppiger Rentner (so wie sich Auswärtige die hiesigen Ureinwohner Berlins immer vorstellen): „Wo sind Ihre Bienen? Haben Sie keine mehr? Lassen Sie die noch nicht raus?“

Dann stellt sich heraus, dass er eigentlich ganz nett ist (was Auswärtige meist nicht merken, weil sie schon wieder abgereist sind). Er stellt nämlich schon seit Jahren eine flache Untertasse mit einer Wasserpfütze und Würfelzucker drin auf den Balkon. Dann kommen ihn die Bienen aus unserer Imkerei besuchen und er schaut ihnen beim Trinken zu. Er berichtet, dass er gehbehindert sei und die Wohnung nicht mehr verlassen könne. Um so mehr freue er sich über Besuch, vor allem aber über den unserer Bienen.

Ich muss ihn vertrösten. Weil es zur Zeit überall nach Kräften blüht, nehmen die Bienen noch kein Zuckerwasser. Nektar schmeckt ihnen jetzt einfach besser. Das wird sich aber in den kommenden Monaten ändern.

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