Gruseliger Wiesn-Honig

Ein Honig-Kunde lädt mich auf die Wiesn ein.  Das letzte Mal war ich da vor schätzungsweise 35 bis 40 Jahren. Das ist lange her. Daher bin ich umso gespannter. Als ich nach München anreise, bin ich der festen Überzeugung, die Wiesn sei mit einer landwirtschaftlichen Messe verbunden. Ist sie aber nicht, sondern sie besteht nur aus Fahrgeschäften, Buden, Festzelten und vielen mit Landhausmode kostümierten Biertrinkern. Kurz: Fasching statt Fendt und viel Bier statt John Deer.

Viele der Büdchen verkaufen „Türkischen Honig“, was intessant klingt aber grauslich schmeckt. Es ist eine von Ferne an weißen Nugat erinnernde nasse, pappige Masse. Sie hat die Konsistenz von Schmierseife mit kleinen Brocken drin. Sie wird in Spitztütchen aus Pergamentpapier verkauft und ist widerlich süß. Schlimm, dass sich so was Honig nennen darf.

Ein schauerliches Honigerlebnis an der Geisterbahn.

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