Zum Apisticus-Tag nach Münster

Münster ist eine tolle Stadt. 7 Imker aus Neukölln und ich aus Köpenick gingen diese Wochenende auf Fernreise nach Münster in Westfalen zum Apisticustag der Landwirtschaftskammer NRW. Diese ist unheimlich rührig und immer wieder staune ich, was die Münsteraner für die ihnen anvertrauten Imker auf die Beine stellen. Neu ist z. B. ein Verkaufswagen, den sich Imkervereine ausleihen können. Vorbildlich sind regionalen Vermarktungsinitiativen unter dem Label „Honigland“. Interessant ist auch das Vortragsprogramm, von dem ich einen Teil zum Thema „Stadtimkerei“ bestreite. Vieles meint man schon zu kennen, doch es gibt immer etwas, was man noch lernen kann. Dr. Christoph Otten (Mayen) berichtet z. B., in welch hohem Maß sich Sammelbienen in fremde Völker verfliegen. Von wegen Königinnentreue! Vaterlandlose Gesellinnen wäre treffender.

Den Sonntagnachmittag nutzen wir, um Münster anzuschauen. Im Friedensaal, wo 1648 der Westfälische Friede geschlossen wurde, fällt uns sofort das imkerliche Motiv auf einem Archivschrank auf.  Dann werden wir noch Zaunzeugen einer Bischofsweihe. Gegessen haben wir auch gut, z. B. Grünkohl mit Kohlwurst und Kassler,  Waffeln mit warmen Kirschen und Schlagsahne (gibt’s offensichtlich nicht nur im bergischen Land) – als Imker hat man einfach eine süße Ader.

Wenn jemand sich an Beuten zu schaffen macht, dann wird der Imker mutig und legt sich auch schon mal mit Problembären an. (Motiv auf einem Aktenschrank im Friedenssaal in Münster)

Eine Reaktion zu “Zum Apisticus-Tag nach Münster”

  1. brigitta

    Den Hinweis, dass sich Sammelbienen regelmäßig verfliegen, finde ich auch im Hinblick auf die Varoaproblematik (Reinvasion) interessant. VG Brigitta

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