Mörder im Imkeranzug

Lesen Köche gerne Krimis, in denen der Mörder ein Koch ist? Und was sagen Gärtner zu dem Lied „Der Mörder ist immer der Gärtner?“ Insofern ist es mutig von Markus Ridder, dass er mir seinen Krimi „Der Blütenstaubmörder“ nach Berlin zugeschickt hat. Das gilt besonders auch deshalb, weil ich kein Mimi-Typ bin, der zum Einschlafen einen Krimi braucht.

Trotzdem habe ich in den letzten Wochen den Krimi des in München lebenden Journalisten mit Freude durchgelesen.  Es geht darin um einen Serienkiller, der seine Opfer mit Blütenstaub einpudert. Daher liegt der Verdacht nahe, dass der Täter in Imkerkreisen zu finden ist. Hauptkommissar Plosilla hat es nicht einfach, zumal auch noch seine Polizeischülerin Jenny Biber vom Blütenstaubmörder verschleppt wird. Schließlich geht aber alles gut aus. Der Krimi ist durchweg spannend. Der Autor hat sich auch gut in die imkerliche Materie eingearbeitet, doch durchdrungen hat er sie nicht. Sonst hätte er vielleicht nicht gerade Robinienpollen gewählt, die in Honigproben ja immer unterrepräsentiert sind. Spannend, solide und unterhaltend – was kann man sich von einem Krimi mehr wünschen?

Marcus Ridder (2011), Der Blütenstaubmörder. Landsberg-Ammersee-Krimi [ISBN 978-3-86532-255-5] 12,95 €

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