Im Honig ist kein Pferdefleisch

Vor zwei Jahren sind wir in den Leipziger Auenwald gewandert, weil dort im Frühjahr der Bärlauch blüht und Lauchgewächse gut honigen. Der Honig roch kräftig nach Knoblauch und schmeckte im Abgang auch zwiebelig. Der Renner war er nicht, weil die meisten Kunden Knoblauch und Honig im Kopf nicht zusammenbekamen. Die Vorstellung behagte offensichtlich nicht.
Nun haben wir den Honig im Honiglabor in Hohen Neuendorf untersuchen lassen. Das überraschenden Ergebnis: Allium-Pollen (Lauch-Typ) waren gerade mal zu 0,4 % drin. Dafür aber jede Menge anderer Kräuter. Leitpollen ist Vergissmeinnicht, dann folgt der unvermeidliche Raps als Begleitpollen und schließlich eine lange Liste von Bäumen und Kräutern, von denen ich z.T. gar nicht wusste, dass es sie gibt, wie z. B. Waldwachtelweizen.
Den Geruch hat der Honig wohl angenommen, weil es zur Bärlauchblüte im Wald durchdringend nach Knoblauch riecht und Honig ja leicht Fremdgerüche annimmt. Nur eines ist nicht drin: Pferdefleisch.

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