Kreuzberger Imker sind anders

Wer die „neue Imkerszene“ kennen lernen will, muss am Imkerstammtisch in Kreuzberg teilnehmen. Gleich zu Beginn drückt mir eine Kollegin vom Imkerverein Tempelhof ein sehr kluges Diskussionspapier in die Hand, das beschreibt, was hier anders als in den herkömmlichen Imkervereinen ist:

„Bei der […] neuen Imkerszene handelt es sich um Menschen aus bestimmten gesellschaftlichen Milieus (hedonistisch, experimentell, umweltbewegt, liberal-intelektuell) während die Akteure in den Vereinen sich genau auf der gegenliegenden Seite der Gesellschaft befinden (traditionell, konservativ, bürgerliche Mitte). […] Die neue Imkerszene imkert zum Teil sehr experimentell ohne das nötige Fach- und Erfahrungswissen der Alt-Imker, wie es in den Vereinen garantiert ist, hinter sich zu haben.“

Die Herausforderung dabei ist, das wird an dem interessanten Abend ganz deutlich, der „neuen Imkerszene“ nicht ihre Bienenkisten auszureden, sondern sie für Varroa-Behandlung, Faulbrutprophylaxe und Schwarmverhinderung zu sensibilisieren. Als die Diskussionsleiterin das Thema „Wabenerneuerung“ anspricht, schaut sie in lauter große Augen, die sagen: Nie gehört, nie gesehen, nie gemacht.

Eine Reaktion zu “Kreuzberger Imker sind anders”

  1. kollontaja

    Hejhej,
    wo finde ich Infos zu diesem Imker-Stammtisch?
    So etwas suche ich nämlich schon länger…

    Freue mich über Antwort!

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