Imkertag in Trier

Für den Imkerverband Berlin darf ich nach Trier zum Deutschen Imkertag fahren. Die Reise startet unter ungünstigem Vorzeichen, denn der Zug wird schon am Ostbahnhof verspätet eingesetzt. Dann hat sich die Bahn eine perfide neue Methode ausgedacht, um Leute zum Kauf von Platzkarten zu zwingen. Es wird nicht mehr angezeigt, auf welcher Strecke die Plätze belegt sind. Ich habe noch nie Platzkarten ab Ostbahnhof gelöst, denn da steigen nur wenig Leute ein und ich konnte mir bisher immer einen schönen Platz aussuchen. Das geht nicht mehr. Vier Mal muss ich mich umsetzen und 1,5 Stunden auf der Plattform stehen. Die Stecke von Köln nach Trier dauert noch mal Stunden, aber wenigstens geht’s im Sitzen voran. Reisen bildet, denn nun weiß ich, wo die Sprudelstadt Gerolstein liegt.

Am Abend ist die erste Besprechung. Sie zieht sich bis lange in die Nacht hinein. Am Samstagvormittag geht’s dafür um so schneller. Ich kann sogar noch Trier anschauen. Um 14.00 Uhr ist ein Verbändetreffen angesetzt. Die meisten Imkerverbände und Vereine – von den Bienenkistlern bis zu den Schwarzbienlern – sind da. Man beschließt, sich gegenseitig in der Verschiedenheit zu akzeptieren und gemeinsame Anliegen mindestens so wirkungsvoll wie bisher zu vertreten.

Am Sonntag folgen Vorträge vor allem rund um die Apitherapie. Das ist nicht mein bevorzugtes Thema. Eine echte Entdeckung ist aber Dr. Annette Schröder, die über Wellness mit Bienenprodukten spricht und in der Art eines Fernsehkochs gleich praktisch vorführt, wie z. B. aus Wachs und Propolis Lippenpflegestifte werden.

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