Bienenvolk als sozialer Organismus

Die Bienen als sozialer Organismus. Der Futterstrom als Blut des sozialen Organismus. Wer ist darauf gekommen? Nicht Ferdinand Gerstung, nicht Rudolf Steiner.

Die Idee stammt von Auguste Comte (1798-1857). Herbert Spencer (1820-1903) hat sie verfeinert. Beide verbanden Biologie mit Soziologie und umgekehrt. Spencer schrieb über Comte: „Comte gebührt die Anerkennung, den Zusammenhang zwischen der Wissenschaft des Lebens und der Gesellschaftswissenschaft … dargelegt zu haben.“

Bei den Tieren beginnend, gebe es in sozialen Verbänden Arbeitsteilung. Einzelne Individuen spezialisierten sich auf eine Aufgabe, „wenn seine sonstigen Lebenserfordernisse von andern Theilen für ihn erzielt werden.“ Es gebe ein „System von Kanälen, durch welches der gemeinsame Vorrat an Nahrungsstoffen“ fließe. Im sozialen Organismus des Menschen – der Gesellschaft – gebe es eine „ausgedehnte und verwickelte Handelsorganisation zur Verteilung der Waren, … die in Krämerläden endet.“ 

Herbert Spencer war in den 1890er Jahren sehr populär. Heute ist er nicht mehr so bekannt, aber für die Ideengeschichte der Wesensgemäßen Imkerei bleibt er wichtig.

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