Beitrag missverstanden

Vor Jahren wollte eine Redaktion, in der ich arbeitete, einmal einen Zeitschriftenbeitrag über einen Händler schreiben. Dieser erwarb Ballen von alten Stoffen aus Geschäftsauflösungen und verkaufte diese in seinem Laden. Er hatte damit großen Erfolg. Er fragte, warum wir über sein Geschäft schreiben wollten und wir erklärten ihm, dass er im Trend liege und zählen auf, was er er alles richtig mache: Retro, Make-your-own, LOHA-Fokussierung. Er indes fühlte sich auf den Arm genommen und verhöhnt.

Genau das hat sich bei meiner kleinen Analyse des Imkereifachhandels Jesse wiederholt. Ich hatte von 3 Strategien geschrieben, die mir aufgefallen sind (Key-Accouting, Zielgruppen-Wording und partielle Sinus AB2-Fokussierung). Ich hatte vermutet, dass dahinter wohl keine ausgeklügelten Marketing-Strategien stehen. Es werde trotzdem instinktiv vieles einfach richtig gemacht. Und das sei das Bewundernswerte, was dieses Fachgeschäft auszeichne. Wie schon der Stoffhändler, wollten sie davon aber nichts wissen. Die Geschichte über den Stoffhandel ist nie erschienen und den Beitrag „So funktioniert der Imkereifachhandel Jesse“ habe ich auf Wunsch der Inhaberin wieder aus dem Netz genommen.

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