Bienensauna verspricht gesundere Bienen

Heute bin ich zu einer Demonstration der so genannten Bienensauna eingeladen. Sie fand auf dem Dach des Kraftwerkes Mitte statt, wo meine geschätzte Imkerkollegin Erika Mayr sechs ihrer Bienenvölker aufgestellt hat. Die Sauna funktioniert nach einem schon länger bekannten Prinzip. Milben werden bei Temperaturen von knapp unter 40°C abgetötet, während Bienen mit 42°C noch gut zurecht kommen. Wird also eine mit einem Volk besetzte Beute auf Temperatur gebracht, geht’s den Milben an den Kragen. Nun hat ein Schweizer aus Schweden ein neues Produkt auf der Basis dieses Prinzips entwickelt – die Bienensauna.

Das Gerät besteht aus einem Boden, in den zwei Heizelemente und zwei Ventilatoren sowie diverse Drähte, Fühler und allerlei anderer Elektronik-Kram eingebaut ist. Darauf stellen wir eines von Erikas Völker. Weil es kalt ist, dauert es zwei Stunden bis die Hartpor-Beute  soweit aufgeheizt ist, dass die Milben abfallen. Sie sind gut auf dem feinen Gitterrahmen zu sehen, der über dem Heizboden und unter der untersten Zarge liegt. Die Milben sollen ja schließlich nicht in die Elektronik fallen und die Luft soll ungehindert in der Beute zirkulieren können. Der Apparat funktioniert. Ich bestelle so ein Ding. Charmant daran ist, dass die Bienen jederzeit behandelt werden können. Weil nur Wärme eingesetzt wird, können die Bienen ohne Wartezeit für die Tracht genutzt werden. Das unterscheidet die Methode von der Varroabehandlung mit organischen Säuren.

Bienensauna

Das ist nur der Prototyp. Wie die Bienensauna dann wirklich aussieht, das bleibt eine Überraschung.

 

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