Guter Honig – schlechter Honig
Am vorletzten Wochenende ihrer Öffnung schaffen wir es auch noch auf die Landesgartenschau in Oranienburg. Sie gefällt uns ebenfalls sehr gut. Sie ist so schön bunt, was die Stimmung angesichts des trüben regnerischen Wetters aufhellt.
Der Brandenburger Imkerverband hat einen sehr schönen schönen Stand mit liebevoll bemalten EWKs und zwei geschnitzten Figurenbeuten aufgestellt. Im Pavillion verkaufen Frauen des Imkervereins Velten Honig allerbester Qualität. Der stammt schließlich auch von Jens Radke, Imkermeister an „unserem“ Institut für Bienenkunde in Hohen Neuendorf. Der kann imkern!
Dass guter Honig nicht selbstverständlich ist, zeigt ein Produkt, das in einer Bude hinter der Blumenhalle verkauft wird: Das stimmt so gut wie nichts. Sorte, Konsitenz, die Angaben auf dem Etikett und die Aufmachung – alles falsch oder in schlechter Qualität. Richtig gruselig ist ein Blick auf das umgedrehte Glas: Da glitzert silbrig Metallspäne und es sind zahlreiche andere Unreinheiten zu erkennen. Es ist eine echte Schande, wie das edle Naturprodukt Honig durch mangelnde Hygiene versaut werden kann.
Am 15. Oktober 2009 um 18:44 Uhr
Metallspähne hatte ich auch ab und zu mal in von Imkern gekauften Gläsern. Ich frage mich allerdings wo die her kommen. Vielleicht ist die Schleuder noch eine selbstgebaute mit Kriegserfahrung und Grundkenntnissen der Planwirtschaft … anders kann ich mir das eigentlich nicht erklären.
Nächstes Jahr habe ich meinen eigenen.
Am 15. Oktober 2009 um 20:02 Uhr
Hallo Olli,
Metallspäne im Honig kann viele Ursachen haben. Am häufigsten ist wohl Späne aus dem Bohrfutter, wenn Honig gerührt wird. Daher darf man den Rührer niemals über dem Honig einsetzen oder entfernen.
Dieser Honig war aber nicht gerührt. Daher vermute ich, dass die Späne aus der Schleuder oder vom Abfüllhahn kommt. Wenn da die Schraube zu eng angezogen ist, kann auch Metall abgespant werden.
Dass die Schleuder uralt war, kann ich nicht beurteilen. Dagegen spricht, dass der Honig eine vernünftige Farbe hat. Honig aus Rostschleudern kann aussehen wie Waldhonig und hat einen stark metallischen Geschmack. Von der Ohe hatte mal so einen „Honig“ in seinem Labor.
Am 16. Oktober 2009 um 12:01 Uhr
Ah danke für den Hinweis mit dem Rühren. Über den „Abrieb“ der Bohrmaschine hatte ich mir schon lange Gedanken gemacht.