Imkerschüler wird Höhlenimker

Ich treffe einen unserer Imkerschüler vom vergangenen Sommer. Stolz erzählt er:  „Ich habe mir schon Beuten gekauft und im kommenden Frühjahr kaufe ich mir Völker. “  Welche Beute er denn nun habe, will ich wissen. „Ausziehbeuten! Die waren ganz preiswert.“

Begreift man die Entwicklung der heutigen modernen Magazinbeute evolutionär, dann ist die Ausziehbeute ein Mittelding zwischen Hinterbehandlungsbeute und Magazin. Also so eine Art Lurch – nicht mehr Fisch aber auch noch nicht Schnitzel. Um das mühevolle Herausziehen der Waben mit der Zange zu erleichtern, können die Waben auf Schienen herausgezogen und wie Magazine von oben behandelt werden. Dann werden sie in den Kasten zurückgeschoben. Ehemalige Nutzer erinnern sich mit Grausen an dieses System: Durch Feuchtigkeit verrosten die Schienen. Ständig klemmen sie. Die Bienen kitten den Mechanismus zu. Wildbau zwischen den Oberträgern und den Deckbrettchen im Brutraum verhindert, dass der Schlitten ausgezogen werden kann. Dann musste der Imker doch die Zange nehmen und Rähmchen ziehen.

Wer aus der Geschichte nichts lernt, muss sie noch mal erleben.

Eine Reaktion zu “Imkerschüler wird Höhlenimker”

  1. Olli

    Der Käufer ist blauäugig und der Verkäufer äußerst hinterhältig.

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