Krieg der Bienenkistler

Johannes Weber stellte heute in der Versammlung des Imkervereins Kreuzberg seine Bienenbox vor. Früher hieß die Lagerbeute mit Kuntsch-hoch-Rähmchen mal Balkonbeute. Er habe vor einigen Jahren mit der Bienenkiste und der „wesensgemäßen Imkerei“ angefangen, dann aber gemerkt, dass das auch besser gehen müsste. Daraufhin hat er eine eigene Beute konstruiert, die er nun in Serie bauen lässt und vertreibt. Wie das alles geht, hat er als Stipendiat irgendeines Kurses für ökologisches Management gelernt.

Weber schildert an diesem Abend auch, was seine ehemaligen Bienenkisten-Freunde alles unternommen hätten, um den Vertrieb seines Produktes zu erschweren. Denn Weber beherrscht die Klaviatur des Internet-Marketings so gut wie die Bienenkistler und die ärgern sich natürlich über den Wettbewerber. Aber es gab auch bei der heutigen Versammlung kritische Töne. Weber wird gefragt, ob die Bienenvölker in seiner Beute auch so schnell wie in der Bienenkiste eingehen. Daraufhin sagt er, dass das natürlich nicht passieren dürfe, denn tote Bienenvölker hätten keinen „ökologischen Impact“ mehr. Wir merken eines deutlich: Die Management-Kurse haben gewirkt.

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