Sorgentracht Raps

„Der Befallsgrad ist unglaublich“, meint unser Rapsanbauer in Hinblick auf den Rapsglanzkäfer. Vor einigen Wochen klang das noch anders. „Hier im Norden wirken Pyrethroide noch“, hieß es. Die neuen Mittel seien viel zu teuer.

Doch nun zeigt sich, dass es trotz einer Spritzung in dieser Woche in den gelben Blüten immer noch schwarz krabbelt. Also will er kommende Woche noch mal mit dem bienenungefährlichen Biscaya behandeln. Anwandern oder nicht? Darüber gehen die Ansichten bei den hiesigen Imkern auseinander.

Ich warte lieber ab. Den ersten Rapsnektar nutzen die Bienen ohnehin für sich. Da können sie auch an ungespritzen Blüten nippen. Wenn dann ein Überschuss eingetragen und in Honig verwandelt wird, kann ich immer noch anwandern. Das freut zwar die Bauern nicht, die wollen Bestäubung ab der ersten Blüte. Aber ohne Bestäubungsprämie setzen wir unsere Bienen keiner Gesundheitsgefahr aus.

Eine Reaktion zu “Sorgentracht Raps”

  1. helios

    Wie handele ich ein Bestäubungsgeld bei Raps etc. aus? Gibt es so etwas wie eine festgelegte Summe je Volk oder ist das alles Ermessenssache. Ich stehe mit meinen Standvölkern immer in unmittelbarer Nähe zu den Rapsfeldern meines Bauern und leiste so ja auch Bestäubung, bzw. meine Bienen;)

    Antwort: Bestäubungsprämie ist immer Verhandlungssache zwischen Imker und Landwirt. Mir ist nicht bekannt, dass für Raps in unserer Gegend Bestäubungsprämie gezahlt wird. Nur für Obst. Da schwanken die Preise zwischen 0 Euro und 25 Euro/pro Volk. Am besten sich erst mal selbst überlegen, was der Aufwand einem wert ist. Dann anrufen und den Bauern fragen, was er zu zahlen bereit ist. Wenn er nichts sagt, dann die eigene Preisvorstellung bringen und mit ihm verhandeln.

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