Bioland-Prüfer schaut genau hin
Nachdem unser Bienenstand als faulbrutfrei entsperrt ist, können nun endlich auch wieder Fremde in den Bienengarten kommen. Den Anfang macht der Bioland-Prüfer. Er schaut nach, ob wir in unserem Imkerei-Betrieb auch alle Vorgaben der letzten Prüfung umgesetzt haben. Wir haben! Die Beuten sind nummeriert und es ist nachvollziehbar, welches Volk wohin wandert und aus welchen Völkern welche Ableger stammen.
Doch beim genauen Hinschauen entdeckt er doch noch einige Punkte, die verbessert werden können. Der fingernagelgroße Futterteigstopfen, mit dem der Zusetzkäfig für die Königin verschlossen wird, ist nicht aus Bio-Zuckerteig. Auch die Isolierung unter den Blechdeckeln muss biologischer werden. Das sind unsere nächsten Hausaufgaben. Der Anerkennung als Bio-Imkerei stehen diese aber nicht entgegen.
So sieht die Bioimkerei in der Praxis aus: Viel, viel Papier und dicke Akten. Das meiste muss dabei der Prüfer ausfüllen.
Am 26. Mai 2008 um 22:12 Uhr
Jetzt mal ketzerisch – wozu der Aufwand wenn man die Zertifizierung hat?
Warum nicht einfach nur aufpassen damit man die Zertifizierung nicht verliert? 🙂
Antwort: So einfach ist das leider nicht, weil sich ständig etwas im Detail ändert. Im letzten Jahr gab es z. B. noch keine Einschränkungen beim Raps. Dieses Jahr heißt es, dass ein Abstand eingehalten werden muss und die Völker keinesfalls direkt an den Rapspflanzen stehen dürfen.