Hornissen umgesiedelt
heute habe ich das erste Hornissennest der Saison umgesetzt. Es hing in der Spandauer Altstadt im 4 Stock. Der Hauseigentümer meinte, es sei an der Fassade, doch tatsächlich flogen die Insekten durch einen Spalt im Mauerwerk ein und aus. Mit dem Stockmeisel kratzte ich die Fugen zwischen den Ziegelsteinen auf und schuf so nach und nach ein Loch, so dass ich schließlich an das Hornissennest rankam. Es hatte nur 2 Etagen. Die größte hatte den Durchmesser eines Bierfilzes. Es war also ein kleines Nest.
Das Umquartieren des Baus ging ganz schnell vor sich. Es flogen aber noch viele Hornissen durch die Luft. Darunter auch die Königin. Ich habe noch nie eine Hornissenkönigin gesehen. Schätzungsweise war sie 6 cm groß – ein Adler unter den Wespen. Ich war schwer beeindruckt. Trotz ihrer imposanten Erscheinung war sie so schüchtern wie auch Bienenköniginnen sind. Sie verkroch sich gleich unter dem Sauggerät. Dann kam sie aber hervor und setzte sich ganz zutraulich auf meinen Finger.
Die ganze Aktion spielte sich auf einem Baugerüst am Dach eines vierstöckigen Gebäudes ab. Es war ziemlich anstrengend, die ganze Gerätschaften und Werkzeuge über Leitern nach oben und dann wieder runter zu transportieren.