Jetzt probieren wir selbst: So schmeckt Berlin
Wir, mein Imkerkollege Oertel und ich, kosten heute abend selbst die 11 Stadthonige vom Tag der offenen Tür. Obwohl es sich alles um die gleiche Sorte „Sommerblüte“ handelt, haben die Honige teilweise völlig verschiedene Aromen. Hier ist die Beschreibung, auf die wir uns jeweils einigen konnten. Dabei stellten wir fest, dass wir für Honig dringend ein Aromarad brauchen, wie es eins für Wein gibt. Die Honige sind so sortiert, wie unsere Gäste am Samstag mit dem Löffel abgestimmt haben.
- Treptow-Köpenick: deutliches Minze-Aroma, Kräuter
- Friedrichshain-Kreuzberg: feine, fruchtige Kirscharomen, im Abgang karamellig
- Pankow: kräftiger, fast derber Honig im Angang mit einer deutlichen Bitternote
- Lichtenberg: fruchtig, erinnert an Litschi
- Marzahn-Hellerdorf: ähnelt sehr dem Honig aus Pankow, jedoch nicht so bitter
- Tempelhof-Schöneberg: sehr milder Honig mit einer leichten Karamellnote
- Neukölln: flaches Lindenaroma
- Steglitz-Zehlendorf: Aufgrund von Fehlaromen disqualifiziert. Es handelt sich geschmacklich um einen Frühjahrshonig mit einem hohen Anteil an Rosskastanie.
- Reinickendorf: deutliche Kardamon-Note. Schmeckt fast weihnachtlich.
- Spandau: erinnert an grünen Tee, Jasminaroma
- Charlottenburg: fruchtiges, süßes Pfirsicharoma.