Oxalsäure im Honig schädlich?

Eine Dame ruft an und fragt, womit ich meine Waben konserviere.  Schließlich stellt sich heraus, dass sie wissen will, womit ich gegen Milben behandle. Meine Antwort: Ameisen-, Milch- und Oxalsäure. Das war keine gute Antwort. Ich bekomme sofort zu hören, wie gefährlich Oxalsäure in Lebensmitteln sei. Gallensteine und Knochenschwund bekäme man davon. Mein Hinweis, dass Oxalsäure im Honig auch natürlicherweise drin sei und überhaupt in vielen pflanzlichen Lebensmitteln (allen voran Rhabarber) bringt sie erst richtig in Fahrt. Das sei ganz furchtbar, dass nicht vor dem Verzehr solcher Lebensmittel gewarnt werde und nichts drauf stehe. Auch meine nächste Entgegnung, dass schließlich die Menge das Gift mache, bringt nur noch mehr Aufregung. Gerade bei einer Bio-Imkerei erwarte sie, dass der Honig keine Oxalsäure enthalte. Ich meine dann noch, dass ich mir nicht vorstellen könne, dass Oxalsäure wirklich so schädlich für den Menschen sei, sonst gebe es ja keine Zulassung dafür.

Auch das überzeugt sie nicht und so verweise ich sie an das Länderinstitut für Bienenkunde. Die wissen das sicher besser. Ich bin schließlich kein Pharmakologe. In einer Studie zum Thema heißt es übrigens: „Die mit Oxalsäure behandelten Völker hatten im Durchschnitt einen geringeren Gehalt an Oxalsäure im Honig als die unbehandelten Völker. Eine Belastung des Honigs durch die Oxalsäure-Verdampfung kommt also nicht in Betracht.“ Der Beitrag steht hier.

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