Die Wespen sind weg – wirklich weg!

Das Wetter ist mild. Wir können draußen arbeiten, die umgesiedelten Wespennester wegräumen und auf dem Kompost entsorgen. Und die Wespen? – Die sind nicht mehr da. – Ehrlich? – Ja, ganz in echt!

Das glauben viele Interessenten für eine Wespenumsiedlung nicht. Auch jetzt bekommen wir noch Anfragen, ob wir ein Wespennest umsiedeln könnten. Die Leute sind der festen Überzeugung, dass die schwarz-gelben Insekten im Dachstuhl überwintern. Schließlich haben sie jedes Jahr Wespen unter dem Dach. Dieses Nest ist aber keine Dauerkolonie. Es ist jedes Jahr ein neues Wespenvolk mit einem neuen Eigenheim.

Immer noch nicht überzeugt? Hier sind die Gründe, warum Wespenvölker gar nicht überwintern können:

1. Wespen legen keinen Futtervorrat an. Wespen ernähren sich von tierischem Eiweiß, also von Aas. Das kann nicht gelagert werden, weil es leicht verderblich ist. Bienen ernähren sich von Pollen und von Honig. Beides lässt sich gut als Vorrat für die lange Winterzeit einlagern.

2. Wespen wohnen in Papierwaben. Papier saugt sich bei nasskalter Witterung mit Feuchtigkeit voll. Feuchte Wohnungen mögen weder Tiere noch Mensch. Die Bienen produzieren aber wie wir Menschen allein durch den Aufenthalt in der Wohnung Feuchtigkeit. Weil diese aber bei ihnen aus Wachs ist, vergammelt sie nicht.

3. Wespen wohnen in unisolierten Wohnungen. Wespen suchen sich ihre Wohnung danach aus, ob sie dunkel oder hell ist. Kurzkopfwespen wie z. B. die Gemeine Wespe mögen’s dunkel und Langkopfwespen lieber hell. Ob die Wohnung daneben gut isoliert ist, interessiert sie nicht. Bienen achten hingegen sehr wohl auf den Wärmeschutz und ziehen solide Holzwohnungen und hohle Bäume den bei Wespen beliebten Dachböden, Hecken oder gar die Unterseiten von herumstehenden Möbeln vor.

Weil das so ist, können Wespennester gefahrlos ab Dezember weggeräumt und entsorgt werden. Nur die Königin überwintert. Sie ist nicht mehr im Nest, sondern sie hat sich einen wettergeschütztes Unterschlupf gesucht. Im Frühjahr kriecht sie heraus und baut einen neuen Staat in einem Neubau auf.

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