Hygiene war Thema
Man muss nur das Bienenjournal von September und Oktober aufschlagen und sich die Fotos aus der imkerlichen Praxis anschauen: Honigrühren im Wollpullover und mit wallendem Haar, dazu Emailleeimer, Aluminiumkannen und Weißblechschleudern. Das zeigt, dass der Inhalt der Lebensmittelhygiene-Verordnung und die Praxis kaum etwas miteinander zu tun haben.
Auch in den Katalogen der Imkereifachhändler vermisst man folgende Artikel: Handtuchspender, Gläserkörbe für Spülmaschinen, Glasspülmittel oder Köderdosen für Ameisen. Wo keine Nachfrage ist, gibt es eben auch kein Angebot.
Wer seinen Betrieb als Biobetrieb zertifizieren lassen möchte, muss auch die lebensmittelhygienischen Bestimmungen beachten. Darum hat mich der Vorsitzende unseres Imkervereins heute zum Vortrag eingeladen. „Hygienemanagement in der Imkerei“.
Anschließend gab’s jede Menge Diskussionsstoff: „Wie halte ich z. B. die Luftfeuchtigkeit im Honiglager unter 60 %“ oder „Was mache ich mit dem Tropfen, der beim Lufttrocknen der gewaschenen Gläser am Boden des nach innen gewölbten Honigglases hängen bleibt?“ Insgesamt war’s ein gelungener Abend.
Am 11. Oktober 2007 um 17:28 Uhr
Interessant! Und ich dachte das da schon von den Imkern drauf geachtet wird. Mal die Frage: Wie hält man die Luftfeuchte denn unter 60%? Wir haben immer ziemlich hohe Lufteuchte hier in der Wohung und ausser Calciumnitrat und elektrischem Luftentfeuchter bzw regelmäßigem Lüften fällt mir nix weiter ein.
Antwort: Da achten viele Imker auch drauf! Wir nutzen z.B. einen elektrischen Luftentfeuchter. Wichtig ist, dass keine Feuchtigkeit in den Honig kommt. Viele Hobbocks oder Eimer sind nicht dicht. Das kann man einfach feststellen, indem man bei einem geschlossenen Hobbock kräftig auf den Deckel drückt. Pfeift’s, dann ist er nicht dicht. Dann gibt es 2 Möglichkeiten: