„Bienensauna erfüllt Erwartungen“

Martin Hollants gehört zu den Imkern, die sich an der Crowdfundig-Kampagne für die Bienensauna beteiligt haben. Dafür hat er seit Oktober eines der Geräte in seinem Besitz. Er probierte es sogleich aus und berichtet heute  von seinen Erfahrungen beim Imkerverein Kreuzberg. Pro Tag hätte er nur ein Volk behandeln können. Das habe jeweils fünf Stunden gedauert.

Zunächst habe er das empfohlene „Detox“-Programm angewandt. Dabei wird das Volk moderat erhitzt, angeblich sollen sich auf diese Weise Ameisensäure-Reste aus den Holzteilen der Beute lösen und verflüchtigen, damit nachher nichts als die reine Wärme auf die Völker wirke. Zuvor musste er alle Futterwaben entnehmen, damit diese nicht während der Behandlung kollabierten.

Die Tage vor der Anwendung hatte er genutzt, um den natürlichen Milbenfall zu ermitteln. Das waren rund drei Milben am Tag. Nach der Behandlung sei das Hundertfache gefallen. Nach einer Woche hätte er keine neuen Milben mehr oder nur eine auf den Windeln gefunden.  Insofern hätte das Gerät seine Erwartungen erfüllt. Weniger gut gefiel ihm das Brausen der Tiere und dass er nach der Behandlung viele tote Bienen auf dem Fliegengitter über den Heizplatten gefunden hätte. Sehr zufrieden sei er mit dem Service des Herstellers. Bei jede seiner Frage hatte er innerhalb kürzester Zeit eine Antwort erhalten.

Das seien seine ersten Erfahrungen. Er müsse noch mehr davon sammeln.

Vier Platten mit darunter montierten Ventilatoren heizen den Varroen so kräftig ein, dass sie den Lebensmut verlieren und sich in die Tiefe stürzen.

Vier Platten mit darunter montierten Ventilatoren heizen den Varroen so kräftig ein, dass sie den Lebensmut verlieren und sich in die Tiefe stürzen.

Eine Reaktion zu “„Bienensauna erfüllt Erwartungen“”

  1. Martin H

    Lieber Marc- Wilhelm,
    Deinen Bericht über meinen Vortrag möchte ich noch etwas präzisieren.
    Der Totenfall von Bienen war bei meinen (insgesamt 10) behandelten Völkern sehr unterschiedlich und reichte von 10 toten Bienen bis zu 100ten. In drei Fällen von starkem Totenfall mache ich eigene Fehler bei der Behandlung verantwortlich (nicht ausreichend Futterwaben entnommen, was zum schmelzen selbiger führte und einmal das falsche Anbringen des Temperatursensors). Bei einem weiteren Volk mit starkem Totenfall konnte ich keine eigenen Fehler feststellen und kann daher auch nur Gründe vermuten (zu starke Belastung mit Varroa, oder eine andere Vorschädigung/ Krankheit des Volkes).
    Bisher kann ich sagen, dass alle behandelten Völker noch leben, auch die mit starkem Totenfall. Wie sie sich weiterentwickeln, wird die Zeit zeigen.
    Das Brausen der Völker wollte ich als wertfreie Beobachtung verstanden wissen (die nicht mit dem bekannten „verbrausen“ gleichzusetzen ist). Auffällig ist, dass die Bienen in den Tagen nach der Behandlung um einiges lauter sind, als ihre unbehandelten Nachbarn. Von den Entwicklern der Bienensauna wurde mir versichert, dass dies normal wäre, da die Bienen bis zu drei Tagen brauchen, ehe sie wieder in einer festen Wintertraube sitzen.

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