Bienen im Weltall
Der Dokumentarfilm „More than honey“ (2012) ist stark von den Ideen der wesensgemäßen Imkerei geprägt. Ganz am Ende fliegen die Bienen ins Weltall. Eine spinnige Idee des Regisseurs Autors Markus Imhoof? Nein, überhaupt nicht! Wesensgemäß arbeitende Demeter-Imker nutzen biodynamische-Präparate. Diese versprechen, Felder und Wiesen durch den Einfluss der Planeten und des Mondes zu beleben. Rudolf Steiner, der Vordenker des wesensgemäßen Imkerns, hat sich oft über die von ihm angenommenen Beziehungen zwischen Bienen und Planeten geäußert.
Das kann ich auch und zwar historisch. Um 1900 gab es ein riesiges Interesse am Kosmos. Mit Luftschiffen und Flugzeugen werde man in Zukunft die Planeten besuchen und sich mit drahtlosen Funkwellen mit den dort lebenden Wesen austauschen. Paul Lincke beschrieb in seiner Operette „Frau Luna“ (1899) eine solche Reise, Planetarien wurden geplant (1916) und Gustav Holst komponierte „Die Planeten“ (1914-1916). Die gab’s gestern Abend in der Philharmonie zu hören. Ich war natürlich da, um etwas dem kosmischen Gefühl von vor 100 Jahren nachzuspüren.

Nicht nur Bienen reisen ins Weltall. Die Berliner Philharmoniker nahmen gestern ihre Zuhörer mit zu den Planeten.