17. August 2014
Das diesjährige Bienenjahr war bisher recht bescheiden. Uns geht es wie den türkischen Haselnuss- und den italienischen Olivenbauern. Unsere letzte Chance ist die Heide. Also bringen wir heute alles, was fliegen und Nektar sammeln kann in einem gemieteten LKW in die Heide. Wir haben sogar noch einen zweiten Standort auf der Südseite des Heidegebiets. Einem Teilnehmer unseres diesjährigen Imkerkurses gehört dort ein Grundstück und er hat uns eingeladen, doch auch da Bienenvölker hinzustellen. Er würde sich sehr freuen. Das Angebot nehmen wir nur zu gerne an.

Zu dritt lässt es sich auch gut mit einem gemieteten LKW wandern.
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12. August 2014
Kollege Oertel und ich haben bei unseren Wanderungen schon viele Kollegenstände bewundert und manche davon haben bildlich Eingang gefunden in mein neuestes Buch „Wandern in der Imkerei“. Als wir heute unsere Bienenvölker in der Kyritz-Neuruppiner-Heide aufstellen, müssen wir aber doch staunen. Genau uns gegenüber auf der anderen Seite der Lichtung hat sich ein Kunststoff-Freund verwirklicht. Die Beuten stehen nicht auf Paletten oder Vierkanthölzern sondern auf Styroporplatten und abgesägten Poller-Pömpeln.

Abgesägte Pömpel sind schön leicht und verrotten nicht so schnell wie unsere Paletten.
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9. August 2014
Kollege Oertel und ich holen heute unsere Bienen aus der Sonnenblume zurück. Wir hatten ja welche im Osten Brandenburg und in Sachsen stehen. Wir sind wieder mit dem Ergebnis nicht zufrieden, wobei etwas ganz eigentümlich ist: Oertels Bienen waren in Brandenburg fließiger als meine. Meine waren dafür in Sachsen besser drauf. Es zeigt sich, dass das Wandern eine volatile Angelegenheit ist.
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4. August 2014
Die Idee, Bienen auf Dächer zu stellen und sich über den Premium-Honig zu freuen, ergreift nun auch die Berliner Einkaufstempel. Jedenfalls beschließen die mfi-Centren, nun auch etwas für die Berliner Stadtnatur zu tun, und sich Bienen auf die riesigen Dachflächen zu stellen. Heute geschieht dies bei den Gropius-Passagen. Ganz in der Nähe, in Britz, haben wir schon einen Bienenstand, so dass wir ohnehin regeläßig in der Gegend sind. Jemand aus der Geschäftsführung der Gropisus-Passagen hatte vorher in einem unser 5-Sterne-Hotels gearbeitet und die Kolleginnen und Kollegen in den anderen Zentren auch für die Idee begeistert. Das ist Empfehlungsmarketing vom Feinsten.
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3. August 2014
Schon seit einem Jahr arbeiten wir mit dem schweizerisch-Berliner Künstler Anselmo Fox an einem Videoprojekt. Ich versuche einmal zu erklären, worum es geht: Fox faszinieren Höhlungen, die für den normalen Blick verborgen sind. Also nicht die in diesem Jahr so berühmt gewordene Riesending-Höhle in Bayern, sondern z. B. die Einschusslöcher an den Reliefs der Siegessäule. Die hat er abgeformt und in Gips gegossen. Nun wurden die Reliefkopien mit dem Einschlussloch vor Zargen geschraubt. An der entsprechenden Stelle wurde in die Zargenwand ein Loch gebohrt. Heute wurden die Zargen für einen ersten Test mit Völkern besetzt und auf einen geschlossenen Boden gestellt. Nun fliegen die Bienen durch das Einschussloch ein und aus. Es soll dann später im Film so aussehen, als erkundeten die Bienen einen Hohlraum, den Menschen nicht so ohne weiteres erkunden können – zumindest wenn sie kein Endoskop benutzen.

Figurenbeuten mal anders.
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2. August 2014
Eine Nachbarin hat ein Wespenproblem. Wie sich herausstellt, sind die kleinen Tierchen in ihrem Dachboden. Ich kümmere mich darum. Einige Tage später erreicht mich ein Schreiben von ihr, dass sie in zwei Zimmern unter dem Dachboden in der Decke Risse habe.
In der Folgezeit stellt sich heraus, dass der vermeintliche Dachboden nur eine abgehängte Decke ist und ich auf einer 2 cm dicken Gipskartonplatte herumgekrabbelt bin. Darauf sind lose Styropor-Dämmstoffplatten verlegt. Zum Glück bin ich nicht durchgebrochen. Das hätte böse ausgehen können.

Hier sollte man besser nicht unterwegs sein. Es droht Durchbruchgefahr.
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1. August 2014
Jedes Jahr im Frühjahr oder Sommer dekoriert einer meiner treuesten Einzelhandelskunden in Friedrichshagen sein Schaufenster imkerlich um. Eine Verkäuferin des Ladens hat eine künstlerische Ader und die kann sie hinter Glas und mit unseren imkerlichen Utensilien ausleben.

Die imkerlichen Motive im Schaufenster kurbeln den Honigverkauf an.
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31. Juli 2014
Erstmals gibt es dieses Jahr Zuschüsse für Ameisensäure von der Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherschutz. Dort ist in Berlin die Imkerei angesiedelt. Ich habe gleich mal 30 Liter bestellt. Heute kommt die 60%ige Säure erstmals zum Einsatz und wie sich herausstellt, purzeln die Milben nur so. Die Institute hatten gewarnt, dass es einen schlimmen Milbenherbst gibt und sie hatten Recht.

Berlin ist Nassenheider-Verdunster-Land. Ich benutzte aber lieber den Liebigdispenzer.
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11. Juli 2014
Im Gegensatz zu anderen Trachten war es dieses Jahr nicht schwer, an Sonnenblumenfeldern Standplätze zu finden. Zusammen mit Imkerkollegen Oertel stellen wir einen Teil der Bienen westlich von Beeskow und einen anderen Teil nördlich von Görlitz ab. Das ist hinreichend weit auseinander. Die Hoffnung ist, dass – sofern ein Standort sich als schlecht heraussstellt – wenigstens am anderen Honig geerntet werden kann. Da es ausreichend geregnet hat, stehen alle Trachten heuer sehr schön im Saft. Namentlich einen so schönen Buchweizen haben wir noch nie gesehen.
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5. Juli 2014
Regionale Waren sind aus gutem Grund nachgefragt. Das hat den Revisionsverband der Westkaufgenossenschaften (bekannter als „Rewe“) im vergangenen Jahr darauf gebracht, Honig von der Bienenwirtschaft Meisen als „regionales Produkt“ zu bewerben. Das mochte zwar für das fertige Produkt, nicht aber für den Honig gelten. Der stammt nicht aus der Region sondern überwiegend vom Weltmarkt. Also gab es viele Imker, die sich furchtbar über das gar nicht so regionale Produkt aufregten.
Um auch den heimischen Bienen etwas Gutes zu tun, bekamen nun Rewe-Kunden im Frühjahr ein Tütchen mit Bienenweide bei ihrem Einkauf in die Hand gedrückt. Meine Imkerkinder haben die Mischung dort ausgesäht, wo früher ihr Sandkasten stand. Und siehe da, die Mischung hat sich ganz prächtig entwickelt.

Die Rewe-Blühmischung ist für Bienen und Barbiepferde ein Paradies.
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4. Juli 2014
Alle wollen auf unser WM-Sofa in der Stadion an der alten Försterei. Das ist fast so wie beim blauen Sofa auf der Frankfurter Buchmesse. Wer dort sitzt, der ist wichtig. Wer auf unserem WM-Sofa sitzt, ist für uns als Mitarbeiter, Kollege oder Kunde wichtig. Heute sitzt Kollege Michael Oertel äußerst bequem auf dem Sprungfeder-Sofa. La Mannschaft gewinnt 1:0 gegen die Équipe tricolore im Viertelfinale. – Auch aus diesem Grund ein überaus gelungener Abend.

Klasse, so ein Fußballabend.
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2. Juli 2014
Die Kornblume wird so desaströs wie die Akazie. Es ist einfach zu kalt. Spieler mit Pechsträhne und die Imker Oertel und Kohfink denken in einer solchen Situation ganz ähnlich: Das nächste Mal wird’s wieder besser. Jedenfalls fällt schon bei der Abwanderung der Entschluss, dass es von der diesjährigen Ernte Kornblumenhonig nur in 125g-Gläsern gibt. So rar ist der Honig heuer.

Sogar bei der Wanderung denken Oertel und ich noch an unseren Imkerverband und trinken eine Coke auf Benedikt, der jetzt die ganze Arbeit machen muss.
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30. Juni 2014
Normalerweise geben wir Kunstschwärme nur an Absolventen unserer Imkerkurse und an Bioland-Kollegen ab. Bei einer Nachbarin machte ich vor einigen Tagen eine Ausnahme. Ein Fehler, wie sich zeigt, denn die Frau hat ihre zwei Kunstschwärme vorgestern abgeholt und beklagt sich heute, dass ein Schwarm nach dem Einschlagen davongeflogen sei. Sie will nun die Hälfte des Kaufpreises zurück, weil ich sie nicht auf die Gefahr hingewiesen hatte, dass Kunstschwärme ausbüxen können.
Allerdings habe ich auch noch nie erlebt, dass Kunstschwärme abhauen. Ich habe jedoch auch noch nie Kunstschwärme in der brütenden Mittagshitze in eine in der Sonne stehende Beute eingeschlagen. Da muss man erst mal drauf kommen, dass Leute so ihre Bienen malträtieren. Kein Wunder, dass die abhauen.
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27. Juni 2014
Wir brauchen Nachschub an Buchweizenhonig. Doch wie es scheint, wird es immer schwieriger, einen Standplatz zu ergattern. Wo ich anrufe, wird abgewunken. Allenfalls bei Görlitz gibt es Blühmischungen mit Buchweizen drin. Doch bevor ich da anwandere, möchte ich mir das mal anschauen.
Das erweist sich auch als dringend nötig. Denn der riesigen Schlags mit Buchweizen ist der Schlag, den die Beauftragte des Landwirtschaftsamtes und ich heute ins Auge gefasst hatten, ist völlig vertrocknet. Es ist Wüste und zwar im ganz wörtlichen Sinn, denn es handelt sich um eine Renaturierung nach Braunkohleanbau.
Sie zeigt mir noch andere Flächen mit Blühmischungen. Dort blüht vor allem Phazelia und Sonnenblume. Daraufhin entscheide ich mich, alle Felder von Agrargenossenschaften und Landwirte abzuklappern, wo wir in den letzten fünf bis acht Jahren Bienen im Buchweizen stehen hatten. Schließlich werde ich im Kreis Oberlausitz-Spreewald fündig.

Blühmischungen sind prima, doch große Überschüsse an Sortenhonig sind hier nicht zu erwarten.
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14. Juni 2014
Aus den Vereinsprotokollen des Imkervereins Köpenick wissen wir, dass sich frühere Imker vor jeder Sitzung erst einmal den Bienenstand eines Vereinsmitglieds angeschaut haben. Nun geschieht dies nur noch vor den großen Ferien. Heute sind wir beim Imkerfreund Stein in Schöneiche. Er gehört mit zu unserer Wandertruppe und begleitet Oertel und mich in die diversen Trachten, die in Brandenburg auf uns warten.
Er zeigt uns seine Hohenheimer und Golz-Beuten und was er sich für seine Imkerei gebaut hat. Im Garten entsteht gerade ein gemauertes Bienenhaus, in dem er später einmal schleudern wird. Ein Hingucker sind auch seine 4 Sussex-Hennen. Wenn Imker nicht mehr wissen, was sie über ihre Bienen sagen sollen, dann fangen sie an, von ihren Hühnern zu reden.
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