29. Mai 2009
Ein Stück von uns gibt’s seit heute im „Stadtladen“ in der Rochstraße 15 in Berlin-Mitte zu sehen. Der Stadtladen ist ein Projekt des Masterstudiengangs Bühnenbild/Szenischer Raum der Technischen Universität Berlin.
Zusammen mit der Initiative „be Berlin“ präsentieren 6 Studentinnen 180 Geschichten von Berlinern. Unsere Geschichte vom Imkern in der Hauptstadt ist auch mit dabei. Es gibt speziell mit unserer Geschichte auch einen hübschen Flyer, den sich Besucher des Hauptstadtladens mitnehmen können. Die Idee mit der Wabe hatte Susanne Ruppert, der wir hiermit herzlich danken.
Die Rochstraße ist in der Nähe des Bahnhofs Hackescher Markt.

sei natürlich, sei gesund, sei berlin – dieses Motto ist unser Beitrag fürs Berliner Stadtmarketing.
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28. Mai 2009
Am Wochende waren es nur kirschkerngroße Knospen, doch heute sind sie geplatzt. Die ersten Blüten der Sommerlinde sind aufgegangen, während daneben aus den Robinien weiße Blütenblätter schneien.
Ein befreundeter Imker aus Niedersachsen wollte eigentlich mit seinen Bienen einen unserer Bienenstände hier in Berlin bevölkern. Doch er hat sie erst am Montag in die Robinie in die Märkische Schweiz gefahren. Schätzungsweise in einer Woche ist dort die Robinientracht aber bereits Vergangenheit.
Dann wird er zu uns wohl erst zur Winderlinde kommen, deren Blühbeginn rund 10 bis 12 Tage nach der Sommerlinde einsetzt.
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28. Mai 2009
In der Mai-Ausgabe des Bienenjournals findet sich eine Leseranfrage zum Thema Produkthaftpflicht. Ein Kunde wird durch einen Glassplitter im Honig verletzt. Die Frage lautet, ob dies ein Fall von Produkthaftung ist.
Meines Erachtens ist die Frage unglücklich gestellt, da sie in dieser Konstellation nichts mit dem Produkthaftungsgesetz von 2000 zu tun hat. Sind Glassplitter im Honig und wird dadurch ein Mensch verletzt, handelt es sich um einen Personenschaden. Dieser wird von der Betriebshaftpflichtversicherung übernommen. Das war schon immer so.
Bei der Produkthaftpflicht geht es um Vermögensschäden, die von der klassischen Betriebshaftplichtversicherung nicht übernommen werden. Die Produkthaftpflicht kommt zum Tragen, wenn der Honig an einen Weiterverarbeiter verkauft wird, z. B. eine Bäckerei. Der Bäcker stellt bei einem Test des fertigen Gebäcks fest, dass es Glassplitter enthält. Er muss alles wegwerfen. Er hat einen reinen Vermögensschaden, nämlich
- Personalkosten (für seine Bäckergesellen),
- Energie (fürs Backen);
- Zutaten (Mehl, Backtriebmittel),
- Entsorgung des Gebäcks und für
- die Reinigung seiner Maschinen.
Dieser Vermögensschaden wird von der klassischen Betriebshaftpflichtversicherung nicht übernommen. Für diese Schäden käme eine Produkthaftpflichtversicherung auf, wenn der Imker eine solche abgeschlossen hat. Die Frage ist meines Erachtens, ob diese Vermögensschäden auch in der Imkerhaftpflichtversicherung eingeschlossen sind (wie dies bei neueren Betriebshaftpflichtversicherungen in der Landwirtschaft der Fall ist).
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28. Mai 2009
In Berlin-Kaulsdorf Nord hing heute auf dem Gelände der Schnaps- und Likörfabrik Schilkin ein Bienenschwarm an einem Strauch mit falschem Jasmin. Jetzt steht er bei us am Bienenstand. Der Schwarm ist mittelgroß.
Die Schnapsfabrik ist in eime ehemaligen Gutshof untergebracht, der übrigens ein Ort mit großer Tradition auch für uns Imker ist. Franz Carl Achard (1753-1821) hat dort mit Rüben experimentiert, aus denen es ihm schließlich auch gelang, Zucker herzustellen.

Die Schwarmsaison hat begonnen.
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27. Mai 2009
Gerade als wir beim Mittagsmahl sitzen, klingelt es am Gartentor und ein Kontrolleur der landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft steht davor. Er kommt auch gleich ungefragt aufs Grundstück.
Wir seien die 1. Imkerei, die er jemals besuche. Aha! Einen Schlepper und anderes landwirtschaftliches Gerät hätten wir ja wohl nicht. Richtig! Was wir denn dann so an Maschinen hätten. Eine Schleuder! Die will er dann mal sehen. Auch die Elektroinstallationen schaut er sich bei der Gelegenheit an.
Da die Schleuder und die Elektoinstallation von Fachleuten gemacht wurden, alles offensichtlich auch in einem guten Zustand und sauber ist, geht er wieder. Zur Erinnerung hinterlässt einen Prüfbericht „ohne Beanstandungen“.
Das Mittagessen ist inzwischen kalt geworden.
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26. Mai 2009
Kaum ist der defekte Schleudermotor weggeschickt, meldet sich auch schon der Chef der Imkerzentrale Görlitz, Hans-Jürgen Förster, und teilt mir mit, dass 2 Mitnehmer abgeschert seien. Bis Ende der Woche sei der Motor wieder bei mir und ich könne weiter schleudern.
Dann fragt er noch, wie bei uns die Robinie ausgefallen sei. In und um Görlitz habe es sehr viel gegeben. So weit sind wir noch nicht. In der Oberlausitz sind die Imker offensichtlich 2 Wochen früher dran als wir in Berlin und Brandenburg.
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25. Mai 2009
… und plötzlich hat es „Knacks“ gemacht. Der Motor unserer Radschleuder rotiert noch, doch die Antriebswelle zum Korb steht still. Ursache ist ein Bedienfehler. Wird der Motorhebel in die andere Richtung gedreht, dann bremst der Motor ab und der Schleuderkorb kann neu befüllt oder entleert werden. Allerdings sollte man das mit Gefühl machen und nicht mit frühsommerlichem Sturm und Drang.
Also wird der Motor abgeschraubt, eingepackt und an die Imkerzentrale in Görlitz geschickt. Das ist der Hersteller der Radschleuder.
Zum Glück haben wir noch eine 2. Schleuder für solche Notfälle. Das rate ich jedem Imker (sage ich aber keinem Anfänger!): In der Imkerei sollte man immer alles doppelt haben.
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23. Mai 2009
Die Rapsblüte ist rum. Es kann geerntet werden. Die Honigräume sind nicht berstend voll wie in manchen Jahren zuvor, aber es ist trotzdem einiges an Honig zusammengekommen. Der Standort mit Fußbad für die Rapswurzeln hat sich ausgezahlt. Bienenfluchten haben sich in meiner Imkerei nicht bewährt, deshalb fegen wir die Bienen mit einem weichen Besen einfach über den Bienenkasten hinweg vor das Flugloch.
Und dann ist es immer wieder erstaunlich, was 4 Wochen im Raps aus einem kümmerlichen Volk machen. Er verwandelt – um im Bild zu bleiben – die Schweiz nicht gleich in die Volkrepublik China. Aber wie Frankreich wird so ein Völkchen schon.

Prüfend fällt der Blick des Imkers aus: Waren die Bienen fleißig?
Kategorie Honig | 0 Kommentare »
17. Mai 2009
Beim heutigen Imkerkurs beschäftigten wir uns mit dem Thema Königinnenzucht. Wir hatten Königinnen in allen Stadien vorbereitet: als schlupfreife Zelle, unbegattet und begattet. Erst gab es eine 45minütige Einführung, bei der ich die natürlichen Vorgänge im Bienenvolk erklärte. Der Imker kann daran mit Zucht nichts ändern, aber er kann es lenken.
Dann ging es ran an die Völker. Erst schauten wir uns an, wie sich die Völker seit dem 1. Termin entwickelt hatten und ob schon Anzeichen für den Schwarmtrieb zu erkennen sind.
Aus einem Sammelbrutableger wurden dann Waben mit verdeckelter Brut geholt und die Teilnehmer bildeten jeweils einen eigenen Ableger mit einer schlupfreifen Zelle bzw. den noch unbegatteten Königinnen.
Ich erklärte ihnen die Bogenschnitt-Methode, die auch Kleinstimker zur Zuchtstoffgewinnung nutzen können.
Im Anschluss meinten die Teilnehmer, das seien sehr viel Informationen gewesen, die sie erst einmal verdauen müssten.
Kategorie Verein&Verband | 0 Kommentare »
15. Mai 2009
Schon geschleudert? Wie war’s? Das werden wir jetzt oft gefragt. Hier ist die Antwort: Wir haben noch nicht geschleudert. Das machen wir erst, wenn der Raps ganz abgeblüht ist. Soviel kann aber schon gesagt werden: Es gibt Rapshonig, doch nicht so viel. Wie von anderen Imkern zu hören ist, sind es dieses Jahr rund 7 kg/ je Volk. Das ist nicht üppig.
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13. Mai 2009
Unser neues Imkerkauto macht uns richtig Freude. 120 PS unter der Haube, viel Platz hinten und im Fahrerraum und dann mit einem Hänger voller Völker durch Brandenburgs Alleen: das hat schon was!
Heute wandern wir mit unserer kleinen Wandergruppe aus einer Hellerdorfer und einer Köpenicker Imkerei in die Robinie an den Rand des Oderbruchs. Zuvor standen unsere Mädels bei Barnim im Raps.
Als wir gerade am Verpacken dieser Völker sind, kommt der Landwirt und fragt, was wir da machen. Er hatte ein wachsames Auge auf unsere Völker. Weil der Brandenburger Imkerverband uns den Wanderplatz vermittelt hatte, kannten wir den Bauern nicht. Rasch ist aber geklärt, dass wir an unseren eigenen Völkern arbeiten und rechtschaffene Imker, keine Diebe sind.

Die Freiheit der Straße – in Brandenburg gibt’s das noch. In Berlin leben 3,5 Millionen, in Brandenburg kann man fast alleine wohnen.
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12. Mai 2009
Am Freitag blitzten die ersten weißen Blüten durch das zarte Grün der Robinien, von denen es in Berlin reichlich gibt. Das bedeutet, dass es rund 3 bis 5 Tage später auch in Brandenburg losgeht. Durch das etwas wärmere Stadtklima haben wir Imker hier immer einen prima Trachtanzeiger.
Ein Anruf bei der Försterin, die unseren langjährigen Wanderplatz verwaltet, bestätigt die Vorhersage. Wir sind guter Hoffnung, denn von späten Frösten blieben wir in diesem Jahr wieder verschont und die Robinie ist nicht erfroren.
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10. Mai 2009
Gegen 20.30 Uhr laufen zwei fremde Männer im Garten herum und schauen nach den Bienen. Da sehe ich lieber mal nach dem Rechten! Angesprochen, ob man ihnen helfen könne, hält mir eine von mir geschriebene Postkarte unter die Nase und fragt, ob ich daran noch eine Erinnerung habe. Ja, die habe ich – aber keine gute!
Vor über 1 Jahr habe ich meine ausgedienten Styroporbeuten via Ebay verkaufen wollen. Der Herr hatte sie ersteigert und versprochen, sie in Berlin abzuholen. Er kam aber nicht. Mails und eine Postkarte blieben unbeantwortet. Nun würde er sie gerne mitnehmen. Zahlen könne er aber nicht. Dann fragt er noch, ob er mit seinem Kumpel bei uns im Bienenhaus nächtigen dürfe. Ein solches haben wir nicht. Wir imkern ja in Magazinen.
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8. Mai 2009
Seit dem Totalschaden im Dezember waren wir ohne Imkerauto. Seit heute ist das anders. Wir haben wieder eines, nämlich einen brandneuen Fiat Doblo.
Auf unnötige Ausstattungsmerkmale wie z. B. einen Rundfunkempfänger (kostet nur GEZ-Gebühren!) haben wir bewusst verzichtet. (Imker sind ja sparsam!) Ebenso auf elektrische Fensterheber. Da Imker aufgrund der vielen Bienenstiche gut geschmierte Gelenke haben, können wir noch kurbeln.
Doch der Schreck ist groß, als ich vom Händler zurück in den Betrieb fahre. Es riecht nach neuem Auto und da wäre es doch gut, einmal kräftig durchzulüften. Doch es gibt keine Kurbel! Ein Anruf beim Autohaus bringt dann die Lösung. Fiat hat von sich aus elektrische Fensterheber eingebaut. Die Tasten finden sich auf der Mittelkonsole, nicht an den Türen, wo ich sie vermutet hätte.
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1. Mai 2009
Der heutige Tag der Arbeit gilt ja nur für die abhängig Beschäftigten. Während also unser treuer Mitarbeiter Lars seinen Feiertag genießt, muss der selbständige Imker nach seinen Bienen in Berlin und auf den Außenbienenständen in Brandenburg schauen. Auch dort wird auf Hochtouren gearbeitet. Da stören wir nur ungern und ganz kurz zur Entnahme der Baurahmen mit der verdeckelten Drohnenbrut.
Eine Kontrolle ergibt, dass auch die Milben keine Ruhepause einlegen. Diese elenden Plagegeister sind schon wieder – trotz Ameisen- und Oxalsäurebehandlung im Herbst und Winter – am Werk.
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