Werbebanner zum Buch: Marc-Wilhelm Kohfink, Bienen halten in der Stadt

Die Leichtigkeit der Bienenbeuten

31. März 2009

Seit Ende Februar haben wir immer mal wieder vorsichtig unsere Beuten angehoben, um den Futterbedarf abzuschätzen. Jedes Mal das gleiche Ergebnis: Die Beuten sind zu leicht und es müssen Futterwaben zugehängt werden. Heute war ein wunderbarer Flugtag und da schauten wir erneut nach. Ein Volk fiel durch extreme Leichtigkeit auf. Es bekam die letzten 2 Futterwaben, die ich noch auftreiben konnte.
Morgen wollen wir uns noch weitere Völker anschauen. Wenn die wieder zu leicht sind, gibt es Honig aus Eimern wie im Herbst. Dass Bienen einen solchen Appetit entwickeln können, hatten wir noch nie.

Hedwig Bollhagen ließ Bienen fliegen

29. März 2009

Manchmal begegnen dem Imker Bienen wo er gar keine vermutet und nicht einmal welche gesehen hätte, stünde es nicht dran. So heute im Ofen- und Keramikmuseum in Velten nordwestlich von Berlin. Dort gibt es gerade eine Ausstellung mit Keramiken aus den Werkstätten von Hedwig Bollhagen.

Das Dekor der hier abgebildeten Teekanne hat das Dekor „Bienchen“. Gleicht es nicht unwahrscheinlich dem Dekor „Kobald Netz“ der Manufaktur Lomonosov?

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Bollhagen-Bienen für die imkerliche Teetafel.

Großputz vertreibt Untermieter

27. März 2009

Was ist das wichtigste imkerliche Utensil? Stockmeisel, Smoker, Besen? – Alles falsch! Der Wischlappen! Immer wenn mit Honig hantiert wird, muss vorher, nachher und mittendrin gewischt und geputzt werden.

Heute aber hat alles eine ganz andere Dimension. Es ist Großputztag. Dazu gehört, dass alle Regale ausgeräumt und alle Schränke vorgerückt werden, damit auch dort die vereinten Käfte von General und Meister Proper wirken können. Hinter dem Wärmeschrank entdecken wir einen Untermieter, der es sich richtig gemütlich gemacht hat: Eine kleine Spinne mit einem beachtlichen Vorrat an Fressalien. Wie Würste in einer Metzgerei baumeln schön nebeneinander fest eingesponnene Bienen an zarten Fäden. Doch der Großputz duldet keine Ausnahme. Hygiea vertreibt die Arachnide aus ihrem Paradies.

Schaufenster gestaltet

26. März 2009

Immer nur Osterhasen zu dieser Jahreszeit sind ja langweilig.  Das hat sich der Naturkostladen „Zwickmühle“ in Berlin- Friedrichshagen gesagt und auf imkerliche Schauwerbung gesetzt. Ein großes Fenster ist mit Geräten aus unserer Imkerei, mit Honig aus Berlin und 2 Informationstafeln des Deutschen Imkerbunds gestaltet. Und ich muss sagen: wenn der eigene Honig so hinter Glas in einer Vitrine steht, wirkt er noch attraktiver.

Der Händler ist sehr zufrieden mit der Ressonanz. Weil direkt vor dem Laden eine Bushaltestelle ist, bleiben die Leute stehen und lesen die DIB-Tafeln.

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„Die süße Kraft der Natur“ zeigt dieses Schaufenster mit Honig und Geräten aus unserer Imkerei.

Lernen Sie ganz einfach selbst zu imkern

25. März 2009

Überraschen Sie Ihre Familie und Ihre Freunde mit selbst geschleudertem Honig! Spüren Sie die Faszination der Bienen! Lernen Sie das Imkern direkt vom Fachmann!

Der Kurs „Einfach imkern in der Praxis“ richtet sich an Interessenten, die eine einfache und naturnahe Bienenhaltung in der Praxis erlernen möchten. Vermittelt werden alle für den Start nötigen Grundkenntnisse. Diese üben wir mit Ihnen an echten Bienenvölkern. Dabei pflegen Sie als Kursteilnehmer für die Dauer des Kurses „Ihr“ persönliches Volk. Sie erleben die Entwicklung eines Bienenstocks von der Auswinterung im April bis zum Schleudern und Abfüllen Ihres ersten eigenen Honigs im Juli. Schutzkleidung und Werkzeuge können gemietet werden.

Termine: So. 26.04., So. 17.05, So. 07.06., So. 21.06, So. 12.07. jew. 10.30 – 12.00 Uhr.

Kursgebühr: 59,- Euro/Teilnehmer, Paare: 90,- Euro

Ort: Bioland-Imkerei Dr. Marc-Wilhelm Kohfink, Karlsburger Weg 38, 12621 Berlin (Kaulsdorf-Süd), Info-Telefon: 030 / 65 26 07 87

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Imkern zu lernen ist gar nicht so schwer!

Bienen fliegen auf Ostereiern

24. März 2009

Im Heimatmuseum der Gemeinde Müllrose (liegt von Berlin aus gesehen kurz vor Frankfurt) gibt es noch bis zum 3. Mai eine Ausstellung mit imkerlich bemalten Ostereiern. Außerdem kann – wer es noch nicht wissen sollte – auch viel über Bienen, ihren Wert für die Landwirtschaft und allerlei Imkereiprodukte erfahren. Weitere Infos: http://www.blickpunkt-brandenburg.de

Neues Imkerportal startet

23. März 2009

Ein neues Imkerportal mit Adressliste, Händlerverzeichnis und viel Wissenswertem über Honig hat seine Tore geöffnet. Das besondere an dieser Seite ist, dass Hobby-Imkern und Kleinbetrieben dort ein nach Angaben des Betreibers „äußerst günstiges“ Angebot für eine eigene Internetpräsenz angeboten wird. Hier ist die Adresse: http://www.honig-portal.de

Bienen stürzen sich ins Abenteuer Frühjahr

17. März 2009

Jetzt ist eine der schönsten Zeiten im Jahr, denn die Bienen fliegen wieder und stürzen sich kopfüber die die Kelche der Krokusse. Inzwischen ist fast alles für die nächste Saison bereit. Die Mittelwände sind vorbereitet, vergraute Zargen mit Leinöl neu imprägniert, alle Völker auf ihre Futtervorräte kontrolliert. Es sitzen also nicht nur die Bienen, auch der Imker und seine Mitarbeiter sitzen in den Startlöchern!

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Welche Pracht nach einem grauen Winter! 

Angriff der Killer-Mäuse

14. März 2009

Der Vorfrühling ist da, der Schnee ist weg. Da wird es Zeit, einmal nach den Bienen zu sehen. Das wird zu einem eher unerfreulichen Termin. Seit der Varroa-Behandlung im Dezember sind 3 Völker Opfer von Mäusen geworden. Die Kleinsäuger haben sich mit ihren scharfen Zähnen einfach durch die engen Fluglöcher gefressen. Bei einem Volk bauten sie sich sogar noch eine Abkürzung durch die Palette hindurch. Das ist das 1. Mal, dass sich Mäuse über unsere Bienen hermachten. An 7 weiteren Beuten nagten die Mäuse nur herum. Doch da gelang es ihnen offensichtlich nicht, in die Völker einzudringen.

Das haben wir daraus gelernt: Enge Fluglöcher reichen nicht. Im kommenden Herbst kommt ein Drahtgeflecht vor die Fluglöcher.

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Enge Fluglöcher sind kein Hinderniss für hungrige Mäuse.

Marken-Missbrauch oder dummer Witz?

13. März 2009

Heute erreicht uns eine E-Mail, die von einem E-Mail-Account „ksm-imkereikohfink@…“ verschickt wurde. Da verschickt also jemand E-Mails mit unserer Adresse. Warum nur und warum dann auch noch an uns? Vielleicht hat es der Betreffende, der eine Firmen- oder Privatadresse in Neukölln angibt, für witzig gefunden, sich einen Account mit unserem Daten einzurichten.

Wir finden das aber gar nicht lustig und eher einen Grund, dem Betreffenden eine strafbewehrte Unterlassungserklärung zuzusenden.

Erstes Wespennest gemeldet

12. März 2009

Nun ist die warme Jahreszeit wirklich schon in den Herzen der Berliner angekommen, denn heute kommt die erste Anfrage in diesem Jahr, ob wir ein Wespennest in einem Dachboden beseitigen könnten. Nach Rückfragen wird dann aber klar, dass das Wespennest nicht mehr besiedelt ist. So eine Papierruine kann entweder hängen bleiben oder ohne jeden Stichschutz entfernt werden.

Es soll ja in Südfrankreich bereits Wespen geben, die als Volk überwintern. Doch im Bezirk Marzahn-Hellersdorf sind sie sicher noch nicht angekommen.

Erste Imkerei-Besichtiger melden sich

11. März 2009

Seit 3 Tagen blühen die Krokusse und einige Bienen lassen sich sehen. Da fragt auch schon der erste Kindergarten, ob er mal zum Bienen gucken vorbeikommen könnte. Tja, leider ist dazu noch um einige Monate zu früh. Mitte Mai sollte es schon sein, um die Honigsammler bei der Arbeit sehen zu können.
Das ist jedes Jahr so. Bestimmt dauert es nur noch wenige Tage bis der erste Kunde nach dem ersten neuen Honig fragt.

Bioland-Imker tauschen Erfahrungen aus

2. März 2009

Nun sind wir mit unserer Imkerei schon 2 Jahre beim Bioland-Verband. Da sollten wir auch mal zum Bundestreffen der Bioland-Imker! Das meinten mein Mitarbeiter Lars und ich und so machten wir uns auf den Weg nach Loheland, einem winzigen Flecken bei Fulda.

120 Bioland-Imker gibt es und 70 waren da. Der Verband hatte für ein interessantes Programm gesorgt. Themen waren unter anderem Energiesparen, Honigqualität und Gefahren für Bienen durch Pflanzenschutzmittel. Vor allem aber dient so ein Treffen dem Austausch unter Praktikern. Nur manche Tipps funktionieren leider nicht überall.

So z. B. der Tipp eines Imkers aus Südwestdeutschland, im August an einem schönen Tag bei 25°C mit 60%iger Ameisensäure zu behandeln. Da meint der Kollege aus Niedersachsen: „Solche Temperaturen haben wir im August nicht mehr.“

Ein bayerischer Imker machten den Vorschlag zur Senkung der Luftfeuchtigkeit im Honiglager in den Sommernächten einfach die Tore zu öffnen und am frühen Morgen wieder zu schließen. Nachts sei die Luft ja viel trockener. Da antwortet ein hessischer Imker, bei ihm sei es nachts genauso feucht wie am Tage.

Wir haben trotzdem sehr viel gelernt. Hier ist eine kleine Liste:

  • Raps wird von 9 bis 19.00 Uhr beflogen, Honigtau von 6.00 bis 10.00 und von 18.00 bis 20.00 Uhr.
  • In der Regel können bis zu 100 Völker an einem Standort konzentriert werden. Bei einer gut durchmischten Vegetation reicht die Pollen- und Nektarversorgung aus.
  • Kunstschwärme dürfen nicht mit Oxalsäure beträufelt, sondern müssen besprüht werden. Die Bienen kuscheln im Kunstschwarm zu wenig, so dass sich geträufelte Oxalsäure nicht verteilt.
  • Ameisensäure rettet schwache Völker, Oxalsäure bringt sie um.
  • Ameisensäure desinfiziert den Beuteninnenraum und verhindert so auch andere Erkrankungen.
  • Knallt die Sonne auf den Blechdeckel des Honigraums explodiert darin der HMF-Wert. Der Honig wird aber schnell trocken.

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Auch ein Thema unter Bioland-Imkern: Wer macht etwas ganz Besonderes? Der Imkerkollege Kreß (links) stellt z. B. Honigeis in den Geschmacksrichtungen Schlehe und Quitte her und alle dürfen kosten.

Bienen stellen Kunst her

28. Februar 2009

Reinigungsflug! Wenn das Thermometer nach 3 Monaten endlich mal wieder auf über 10 Grad klettert, dann freuen sich Imker und Bienen. Und dieses Jahr freuen wir uns besonders, weil unsere Bienen Kunst produzieren.

Die fröhlichen Kleckse, die Bienen bei ihrem Reinigungsflug hinterlassen, haben früher Hausfrauen geärgert, wenn sie auf zum Trocknen rausgehängter Wäsche landeten. Heute freuen sich hingegen Kunstliebhaber darüber, was Bienen so auf weiße Leinwände zaubern.

Die Bienen fliegen fleißig und so mehren sich auch recht schnell die Spritzer. – Und es sind wirklich schöne Kleckse, die darauf schließen lassen, dass unsere Bienen nicht nosematosekrank sind. Nosematose, das ist Diarrhoe bei Bienen.
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Das Warten hat ein Ende. Endlich beginnt die Kunstproduktion an unserem Bienenstand.

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Wir sind wieder da! Fröhlich drehen die lange Vermissten ihre Runden im Garten.

Viele schöne Ecken

27. Februar 2009

Berlin hat viele schöne Ecken und beim Ausliefern entdecken wir sie nach und nach. Heute war ich mal wieder mit Ausfahren dran und kam so nach Lichterfelde West. Selbst bei Regenwetter ist zu erkennen, dass es sich da sehr schön wohnt.

Nach einigen Jahren Honigauslieferungen haben wir in unserer Imkerei gelernt, wo und wie Honigesser leben. Der „typische“ Honigesser wohnt im 19. Jh.-Altbau im Südwesten Berlins (Steglitz, Zehlendorf), in Kreuzberg, Prenzlauer Berg oder Pankow. Es gibt aber auch Gegenden, in die wir in 10 Jahren noch kein einziges Glas verkauft haben: Moabit, Wedding und Reinickendorf. Sicher gibt’s da auch schöne Ecken. Wir freuen uns schon darauf, sie zu entdecken.

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Eine schöne Ecke in Lichterfelde West.