8. Juli 2009
Die Uhlenhorst-Grundschule ganz in unserer Nähe hat uns gebeten, beim Schulfest unser Bienen zu präsentieren. Dem Wunsch kommen wir gerne nach. Normalerweise kommen die Kinder zu den Bienen, dieses Mal ist es anders herum. Dabei komme ich mit 2 Biolehrern eines hiesigen Gymnasiums ins Gespräch. Im Anschluss meinen sie, dass sie richtig viel gelernt hätten, obwohl sie doch eigentlich Biologie studiert hatten.

Dicht umlagert sind unsere Bio-Bienen beim Schulfest der Uhlenhorst-Grundschule
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4. Juli 2009
Ganz Berlin duftet nach dem unvergleichlichen Parfüm der Linden. So intensiv hat es hier schon seit Jahren nicht mehr nach Lindenblüten gerochen. Und nicht nur in unserer Ecke liegt dieser köstliche Duft in der Luft, sondern auf der ganzen Fahrt nach Schmargendorf, wo mal wieder Honignotstand herrscht, kann ich ihn schmecken.
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3. Juli 2009
Anruf von unserer Amtsveterinärin: Wo wir im Raps gestanden hatten, ist in der Nähe ein Fall von Faulbrut entdeckt worden. Seit dem 30.6. gibt es einen Sperrbezirk rund um Ahrensfelde, OT Blumberg. Alle Völker, die in den letzten Monaten in dieser Gegend standen, müssen nun überprüft werden.
Wir verabreden uns für Montag. Dass unsere Völker sich dort wirklich die Faulbrut geholt haben, ist unwahrscheinlich. Der Fall ist etwa 5 km entfernt und unsere Bienen hatten eine schöne Rapstracht direkt vor der Nase. Da werden sie schon besseres zu tun gehabt haben, als ein faulbrutkrankes Volk auszuräubern.
Dumm ist nur, dass wir eigentlich wieder in dieser Gegend in die Sonnenblume wandern wollten. Jetzt muss ein neuer Wanderplatz her.
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30. Juni 2009
Immer wenn mein Imkerkollege aus Niedersachsen, der 150 Völker bei uns am Bienenstand stehen hat, in den letzten Tagen anrief, war Klage angesagt. Jeden Abend um 21.00 Uhr bekomme er aktuelle Waagstockdaten per SMS zugemailt und immer das gleiche Ergebnis – keine Zunahme. Ob denn da überhaupt Linden in Flugweite seien. Er war wirklich verzweifelt.
Indes sah es bei unseren Bienenvölkern ganz anders aus. Die legten kräftig an Gewicht zu. Es war ein Rätsel – bis heute. Da ist er nämlich angereist gekommen, um nach dem Rechten zu schauen. Und siehe da, die Völker hatten fleißig gesammelt, doch weil irgendein Kabel einklemmt war, meldete die Stockwaage jeden Tag falsche Daten.

Nichts geht über ein persönliches Urteil, wenn die Stockwaage Unsinn meldet.
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30. Juni 2009
Wir sollten eine imkerliche Kundenberatung eröffnen. Heute steht das Telefon nicht still. Gleich 2 besorgte Nachbarn von anderen Imkern rufen an und fragen, wie nah ihnen denn die Bienen zuleibe rücken dürfen.
- Im 1. Fall stehen die Bienen 2 Meter vom Zaun des Nachbarn entfernt. Das Flugloch ist in Richtung des Nachbarn, d. h. der bekommt mehr von den Bienen mit als der Imker. Das muss ja nicht sein. Außerdem hätte der Imker viel mehr von seinen Gartentieren, wenn er nicht nur die Rückseite seiner Beuten anschauen würde. Also umdrehen!
- Eine Frau, die in einem typischen Berliner Mietshaus im Hinterhof wohnt, beklagte sich, dass ihr ein Mitbewohner direkt vors Schlafzimmerfenster einen Bienenkasten hingestellt hat. Wenn sie das Fenster öffne, könne sie auf den Deckel fassen. Jetzt hat sie ständig die Brummer im Schlafzimmer um die Lampe kreisen. Darauf angesprochen, habe der Jungimker gemeint, Bienen müssten in der Sonne stehen und das sei die sonnigste Ecke in dem Hof.
Das ist natürlich Quatsch. Bienen sind Waldtiere. Halbschatten oder Vollschatten sind kein Problem.
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18. Juni 2009
Früher hatte der Imkerverband Brandenburg einen Wanderwart, der besser die Bezeichnung „Wanderverhinderungswart“ getragen hätte. Jedes Mal, wenn ich ihn nach einem Wanderplatz für eine bestimmte Tracht fragte, lautete die Antwort: „Haben wir nicht. Die Tracht reicht ja kaum für unsere Brandenburgischen Imker“.
Der Wanderwart ist weg, doch der alte Geist ist stellenweise noch da, wie diese Szene an einem 12 ha großen Phacelia-Schlag im Kreis Teltow illustriert:
Brandenburger Imker: „Ich komme mit 6 Völkern. Dieses Feld ist zu klein für mehr Völker. Sie können hier mit höchstens 4 Völkern anwandern. Dann werde ich auch höchstens mit vieren kommen. Beim letzten Mal habe ich gar nichts geerntet“. Da war nämlich außer ihm noch ein Charlottenburger Imker da. Dessen Bienen haben seinen Lieblingen offenbar alles vor der Nase weggesammelt.
Hier nur die Fakten: Phacelia hat einen Honigwert von 250 bis 400 kg Honig/ha. Rechnen wir mal mit 300 kg. Macht also einen Gesamtwert von 3,6 to Honig. Wenn jedes Volk 20 kg einträgt, dann können rund um den Schlag 180 Völker verteilt werden.

Phacelia ist auf dem Acker eine Augenweide.
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18. Juni 2009
Aus alter Verbundenheit unterstützen wir das Sommerfest des Hauptverbands des Deutschen Einzelhandels (HDE) als Sponsor. Dieses Jahr war das Motto „60 Jahre Bundesrepublik“. Wir kramten tief in unseren Dekorequisiten und fanden ein altes Honigwerbeschild, wie es es sicher vor 60 Jahren an einer Imkerei hing.
Neben uns standen als weitere Sponsoren der Schinkenproduzent Abraham und gegenüber die Brauerei Hasseröder. Ich muss jedes Mal schmunzeln wenn ich auf den Einladungen und dem „Herzlich Willkommen“-Banner diesen Satz lese: Wir danken unseren Sponsoren: Coca-Cola, Imkerei am Pflanzgarten, Metro Group ….“
Leider war das Wetter ziemlich regnerisch, so dass unser Stand nicht die Beachtung fand, die er verdient gehabt hätte. Guten Zuspruch fand unser Bärenfang, was bei dem Dauerregen auch kein Wunder war.

Vor 60 Jahren war gesundheitsbezogene Werbung (rechts) noch erlaubt.
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14. Juni 2009
Ein Bienenschwarm! Für Nichtimker ist das ein richtig großes Ereignis und wert, auf Video und in Fotos festgehalten zu werden. Heute werden wir dreimal wegen Schwärmen angerufen. Einen vermitteln wir an einen Imkerkollegen, die zwei anderen sind in unserer Ecke Berlins. Um die kümmere ich mich persönlich.
Beim Schwarmfangen lerne ich jedes Mal interessante Leute kennen: Heute einen Verlagsrepräsentanten in Woltersdorf, der Fachmaterialien an Fahrlehrer verkauft und einen Landschaftsbauer in Eggersdorf.
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12. Juni 2009
Heute besuchen uns die Kinder aus der Schwanenkita. Diese Kita liegt direkt an der Dahme, einem Nebenfluss der Spree. (Direkt gegenüber gibt’s übrigens einen Imker, der seinen Honig für 2,50 € verschleudert – Pfui! [ist doch echt wahr!].
Die Kinder sind superlieb und stellen sich vor dem Schaukasten in einer Schlange auf, schubsen und drängeln nicht. Sie rennen auch nicht einfach davon, sondern bleiben alle besammen. Und zum Schluss singen sie „Alle Kinder lernen lesen“.
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10. Juni 2009
Für einen Sammelbrutableger entnehmen wir heute Brutwaben. Und was entdecken wir in einem Volk? Völlig unbehaarte und flügellose Bienen. Manchmal gibt’s alte Bienen, die am Hinterleib kahl sind. Doch ganz haarlos und noch dazu ohne Flügel – das ist ganz was Neues. So ratlos sahen unsere Bienen noch nie 2 Imker in ihre Beute schauen.
Wir fangen die Bienen ein, machen ein Foto und schicken es an Dr. Wolfgang Ritter, den imkerlichen Gesundheitspapst. Mal schauen, was der sagt.

Voll im Trend: Die Mode der Ganzkörperenthaarung ist nun auch bei den Hauptstadtbienen angekommen.
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7. Juni 2009
Unser Imkerkurs unterscheidet sich von anderen Veranstaltungen dieser Art darin, dass die angehenden Imker praktisch mit den Bienen umgehen dürfen und sollen. Heute geht’s um die Honigernte und was der Imker mit den Honigraumbienen machen kann, z. B. Kunstschwärme bilden.
Die Kursteilnehmer sind mit großer Begeisterung dabei. So schnell wurden meine Bienenvölker noch nie abgeerntet! Ich muss den 1. Kurs sogar bremsen, sonst hätte der 2. Kurs vor leeren Honigräumen gestanden.

Wer will fleißige Imker sehen? Der muss sonntags nach Kaulsdorf gehen.
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4. Juni 2009
Die Robinie hat sich dieses Jahr gelohnt. Die Honigräume sind gut gefüllt. Normalerweise ernten wir erst ab und dann wird abgewandert, doch dieses Mal haben wir’s anders gemacht. Wir verluden die vollen Völker und brachten Sie so nach Berlin zurück in die Linde. Das war eine ganz schöne Wuchterei. Zur nächstlichen Stunde um 1.30 Uhr war die Aktion schließlich abgeschlossen.
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3. Juni 2009
Wenn man den Schilderungen alter Imker zuhört, dann überkommt einen das Grausen. Alles Geheimniskrämer und keiner hilft dem anderen. Das muss wahrlich keine angenehme Gesellschaft gewesen sein. Zum Glück ist das heute anders. Auf der Bioland-Tagung in Loheland im März waren wir noch keine 30 Minuten, da hatten wir schon die erste Kooperation mit einem Imker aus Cloppenburg geschlossen: Wir besorgen ihm einen guten Wanderplatz für die Linde in Berlin und er nimmt uns mit in den Buchweizen.
Heute wurde diese Kooperation mit Leben erfüllt. Unser Bienenstand bekam gewaltigen Zuwachs. 120 niedersächsische Bienenvölker sorgen dort für Stimmung. Und diese besteht in einem gleichmäßigen Summen.
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2. Juni 2009
„Ihr seid die ersten Kindergartenkinder in dieser Saison, die unsere Bienen in diesem Jahr besuchen.“ Was von mir als freundliche Begrüßung gedacht war, war ein Tritt ins Fettnäpfchen. „Wir sind kein Kindergarten. Wir sind ein Kinderladen!“ giftet ein Dreikäsehoch zurück. „War ja nur als Gattungsbezeichnung gemeint“, versuche ich zerknirscht zu relativieren.
Nun schauen sich die Kinder im Schaukasten die Bienen an. Dann meint ein reich bebilderter Erzieher mit viel Blech im Gesicht, die Kleinen müssten jetzt ihre Obstpause machen. Sie kämen in einer Stunde noch mal. Dann drehen sie sich um und gehen einfach wieder.
Nach einer Stunde ist nur noch ein kleines Häuflein übrig. Die anderen Kinder seien wieder im Kinderladen. Der kümmerliche Rest der Gruppe macht dann das übliche Programm mit und singt zum Abschluss „summ summ summ, Bienchen summ herum.“
Vor Kinderladenkindern wurden wir als Kinder immer gewarnt. Doch diese Kleinen waren vielleicht etwas undiszipliniert, weil immer alle gleichzeitig auf die Leiter vor dem Schaukasten klettern wollten, aber sonst eigentlich ganz nett und interessiert.
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31. Mai 2009
Von wegen Feiertagsruhe! Vor der Haustüre steht unangemeldet und unerwartet eine Wandergruppe aus Charlottenburg. Sie hätten unsere „be-Berlin“ Geschichte so interessant gefunden und wollten nun unsere Imkerei anschauen. Meine Begeisterung hält sich in Grenzen. Am liebsten hätte ich sie gleich wieder weggeschickt, doch dann: „Kommen Sie in einer Stunde wieder, dann zeige ich Ihnen alles.
Die Zeit reicht, um den Schaukasten mit Bienen zu besetzen und die Imkerei noch mal nass durchzuwischen. Die Wandergruppe ist ganz dankbar dafür, dass wir so flexibel sind.
Währenddessen hatte sich in unserem Bienengarten II ein eigener Bienenschwarm aufgemacht. Während des Besuchs aus Charlottenburg organisiere ich einen Kollegen, der die ausgebüxten Bienen wieder einfängt. So sieht die imkerliche Feiertagsruhe aus.
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